Haben wir anders erlebt. Oft sind noch zu Beginn / in der Mitte der Folgewoche Exemplare beim Händler erhältlich. Auch im Zeitungsständer (!!) – falls nicht, bitte Nachfragen.

Ok – 6 Tsd. mehr gedruckt und nicht verkauft bliebe als Erklärung noch offen.

Dann aber auch die Anmerkung, dass man die Auflage aber auch senken könnte um nicht 20% "Überschuss" zu haben… (?)

Ist aber auch nicht meine Branche – wird schon einen Kaufmann geben, der es vernünftig steuert… 😉

30.000 gedruckt und 24.000 verkauft ist bei Zeitungen und Zeitschriften ein gutes Verkaufsergebnis, alle Achtung! Es gibt Zeitschriften, bei denen wandern 80% der gedruckten Auflage ins Altpapier. Eine Remissionsquote von 20% ist exzellent.

Zur Erklärung: Damit eine Zeitung oder Zeitschrift ihr Publikum an den Verkaufsstellen (den Kiosken und Bahnhofsbuchhandel) erreicht, muß sie dort auch ausliegen, je nach früheren Verkäufen in einem oder mehreren Exemplaren. Es gibt aber keine Garantie, daß die ausliegenden Exemplare dann auch verkauft wird. Was nach der sogenannten Angebotsfrist übrig ist, gibt der Kiosk dem Grossisten zurück, diese Exemplare – bei der JF im Schnitt wohl zirka 6.000 – werden dann eingestampft.

Der Spiegel rühmt sich, ganz früher einmal mit Nullremissionen gearbeitet zu haben. Das heißt, es wurden absichtlich nur so wenig Zeitschriften gedruckt, daß am Ende der Angebotsfrist keine Exemplare mehr übrig waren. Lang, lang ist’s her.

Die Steuerung der ganzen Angelegenheit ist übrigens sehr kompliziert und liegt auch nicht allein im Einflußbereich des Verlags. Das Grosso-Monopol hat bei der Auflagenbestimmung und der Verteilung einiges mitzureden.