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Separatisten: Ostukraine: Bundesregierung fordert Freilassung von OSZE-Geiseln

Separatisten: Ostukraine: Bundesregierung fordert Freilassung von OSZE-Geiseln

Separatisten: Ostukraine: Bundesregierung fordert Freilassung von OSZE-Geiseln

Zwei der Geiseln in Slawjansk
Zwei der Geiseln in Slawjansk
Zwei der Geiseln in Slawjansk: Wie stark ist der russische Einfluß? Foto: picture alliance/AA
Separatisten
 

Ostukraine: Bundesregierung fordert Freilassung von OSZE-Geiseln

Die Bundesregierung hat sich empört über die Geiselnahme von mehreren Militärbeobachtern durch prorussische Separatisten in der Ostukraine gezeigt. Einige der Männer, darunter auch ein Bundeswehroffizier, waren am Sonntag von vermummten Kämpfern der Presse in Slawjansk vorgeführt worden.
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BERLIN. Die Bundesregierung hat sich empört über die Geiselnahme von mehreren Militärbeobachtern durch prorussische Separatisten in der Ostukraine gezeigt. Die „öffentliche Zurschaustellung der OSZE-Beobachter und der ukrainischen Sicherheitskräfte als Gefangene ist abstoßend und verletzt in eklatanter Weise die Würde der Betroffenen“, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Derzeit halten moskaufreundliche Milizen 13 Personen, darunter auch vier Deutsche, in der Stadt Slawjansk fest und führten acht von ihnen am Sonntag der Presse vor. Die Männer waren auf Basis eines Vertrags, der von allen OSZE Staaten – darunter auch Rußland – unterschrieben wurde, auf Einladung der Ukraine im Land. Sie wurden von Einheiten des selbsternannten Bürgermeisters von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, am Wochenende festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, für die Nato spioniert zu haben.

Attentat auf Bürgermeister von Charkow

Drei weitere angebliche Mitglieder des ukrainischen Geheimdienstes wurden der russischen Staatspresse geknebelt und blutig geprügelt vorgeführt. Die Separatisten werfen ihnen vor, an der Planung der Festnahme eines rußlandtreuen Politikers beteiligt gewesen zu sein.

Unterdessen wurde der Bürgermeister der ostukrainischen Stadt Charkow, Hennadij Kernes, am Montag von Unbekannten niedergeschossen. Sein Zustand ist kritisch. Wer hinter der Tat steht, ist noch unklar. Kernes hatte in der Vergangenheit sowohl westliche wie auch rußlandtreue Kräfte unterstützt und soll Verbindungen zur organisierten Kriminalität unterhalten.

Russischer Geheimdienstoffizier kommandiert Milizen

Auch an anderen Orten im Osten des Landes spitzt sich die Situation weiter zu. So stürmten prorussische Bewaffnete etwa 40 Kilometer von Slawjansk entfernt das Rathaus und die Polizeistation von Konstantinowka. Auf dem Militärflugplatz Kramatorsk, nördlich von Slawjansk, kam es zu Schußwechseln zwischen Milizen und Truppen der ukrainischen Armee.

Wie stark die Separatisten von Moskau kontrolliert werden, ist unklar. Als einer ihrer Anführer fungiert der russische Geheimdienstoffizier Igor Strelkov. Rußland bestreitet, die Milizen zu unterstützen. (ho)

Zwei der Geiseln in Slawjansk: Wie stark ist der russische Einfluß? Foto: picture alliance/AA
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