Interview · „Das immer gleiche ultralinke Spektrum“ Der AfD-Bundestagsabgeordnete Harald Weyel ist Sohn eines schwarzen US-Amerikaners. Für die „Black Lives Matter“-Bewegung kann er sich dennoch nicht begeistern. Und auch zu nun symbolisch niederknienden Deutschen hat Weyel eine deutliche Meinung und verweist auf Nietzsche: „Wer sich selbst erniedrigt, möchte erhöht werden.“
Kommentar · Der Dichter, die DDR, der PEN und die Maßnahme Die Kampagne gegen den gewählten parteilosen Radebeuler Kulturamtsleiter und Schriftsteller Jörg Bernig weckt DDR-Reminiszenzen. Wer damals als Schriftsteller Kritik am Sozialismus wagte, mußt mit harten Konsequenzen rechnen. Heute drohen dem, der nicht treu zur Merkel-Politik steht, scharfe Ausgrenzungsmaßnahmen. Ein Kommentar von Thorsten Hinz.
Deutschland · Deutsche meiden Politik auf Arbeit Wenn es um Politisches am Arbeitsplatz geht, werden die Deutschen zurückhaltender. Das hat eine neue Studie ergeben. Am besorgtesten bei der Meinungsäußerung sind AfD-Anhänger.
Gesellschaft · J.K. Rowling stellt sich erneut gegen Gender-Theorie Die britische Autorin J.K. Rowling hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie sei „transphob“. Es sei kein „Haß“, die Wahrheit zu sagen. Neue Geschlechtervorstellungen würden die Realität von Frauen „auslöschen“.
Deutschland · Linkspartei beklagt „Hetzkampagne“ gegen Verfassungsrichterin Borchardt Die Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern hat die Kritik an Verfassungsrichterin Barbara Borchardt als „mediale Hetzkampagne“ zurückgewiesen. Ein „rechter Parteienblock“ nehme die Wahl Borchardts zum Anlaß, die Linke als verfassungsfeindlich darzustellen, beklagt der Landesverband. Das „Feindbild des Sozialismus“ müsse endlich überwunden werden.
Gesellschaft · Boris Becker: „Sind wir ein Land von Rassisten geworden?“ Tennis-Legende Boris Becker hat sich entsetzt darüber gezeigt, welche Reaktionen er auf seine Teilnahme an einer „Black Lives Matter“-Demonstration in London erhalten hat. Er frage sich, ob Deutschland „ein Land von Rassisten“ geworden sei.
Deutschland · „Black-Lives-Matter“: Mob beschimpft Polizisten als Rassisten und geht auf Beamte los Die Polizei Bielefeld sieht sich wegen der „Black-Lives-Matter“-Proteste mit einem neuen Phänomen konfrontiert. Rund 800 Demonstranten haben am Sonntag gegen die Polizei und die Festnahme eines Asylbewerbers protestiert. Zuvor war eine 50köpfige Gruppe während eines Einsatzes mit Flaschen auf Beamte losgegangen und beschimpfte diese als Rassisten.
Ausland · Schiffs-Crew bedroht: Über 400 Migranten kommen in Malta an Land Nach einer Revolte an Bord eines Flüchtlingsschiffes hat die maltesische Regierung in der Nacht auf Sonntag vier Boote mit 425 im Meer aufgenommenen Einwanderern an Land anlegen lassen. Eine Zeitung des Inselstaats berichtete, die Einwanderer hätten sich mit Messern bewaffnet und gedroht, das Schiff zu übernehmen.
Deutschland · SPD-Chefin sieht Rassismus-Problem bei Polizei SPD-Chefin Saskia Esken hat einen „latenten Rassismus“ bei deutschen Sicherheitskräften beklagt. Für Rassisten und Rechtsextremisten dürfe es in der Polizei aber keinen Platz geben, sagte Esken und forderte die Einrichtung einer unabhängige Stelle, die Vorwürfe gegen rassistisches Verhalten von Polizisten untersuchen solle.
Ausland · Demonstranten in Bristol demolieren 125 Jahre altes Denkmal Demonstranten haben bei „Black Lives Matter“-Protesten im englischen Bristol die Statue des Abgeordneten und Sklavenhändlers Edward Colston gestürzt und im Hafenbecken versenkt. Bürgermeister Clive Lewis (Labour-Partei) forderte, den Menschen zuzuhören, für die das Denkmal ein „Affront“ sei. Kritiker verurteilten die Aktion als „Vandalismus“.
Deutschland · Kiel beschließt „geschlechtergerechte“ Sprache Die Stadt Kiel führt ab 1. Juli eine sogenannte geschlechtergerechte Sprache in ihrer Verwaltung ein. Städtische Ämter, Behörden und Betriebe müssen künftig das Gender-Sternchen („Kieler*innen“) oder geschlechtsneutrale Formulierungen („Studierende“, „Amtsleitung“) verwenden.
Gesellschaft · DFB-Beauftragter ruft zu weiteren Aktionen gegen Rassismus auf Der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Cacau, hat Profifußballer dazu ermuntert, weiter sichtbar Position gegen Rassismus zu beziehen. Zuvor hatten sich bei einigen Bundesliga-Partien Spieler, Trainer und der Schiedsrichter vor Beginn für einen Moment auf dem Rasen niedergekniet, um gegen den Tod des Afroamerikaners George Floyd zu protestieren.