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DIHK-Umfrage: Ausbildungsbetriebe klagen über mangelnde Deutschkenntnisse

DIHK-Umfrage: Ausbildungsbetriebe klagen über mangelnde Deutschkenntnisse

DIHK-Umfrage: Ausbildungsbetriebe klagen über mangelnde Deutschkenntnisse

In vielen Betrieben wird nicht mehr nur Fachwissen vermißt. Selbst einfache Sprachkompetenz ist bei Bewerbern für Ausbildungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Was die Handelskammer dazu sagt, ist alarmierend. Ein Industriearbeiter flext mit einem Winkelschleifer ein Stahlrohr: Spricht er noch Deutsch? Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser
In vielen Betrieben wird nicht mehr nur Fachwissen vermißt. Selbst einfache Sprachkompetenz ist bei Bewerbern für Ausbildungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Was die Handelskammer dazu sagt, ist alarmierend. Ein Industriearbeiter flext mit einem Winkelschleifer ein Stahlrohr: Spricht er noch Deutsch? Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser
Ein Industriearbeiter flext mit einem Winkelschleifer ein Stahlrohr: Spricht er noch Deutsch? Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser
DIHK-Umfrage
 

Ausbildungsbetriebe klagen über mangelnde Deutschkenntnisse

In vielen Betrieben wird nicht mehr nur Fachwissen vermißt. Selbst einfache Sprachkompetenz ist bei Bewerbern für Ausbildungsplätze keine Selbstverständlichkeit mehr. Wenn sich überhaupt noch jemand meldet.
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BERLIN. Deutschlands Auszubildende haben ein Deutschproblem. Das legt die aktuelle Ausbildungsumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) nahe. Demnach beklagen fast 50 Prozent der Betriebe mangelnde Sprachfähigkeiten bei Bewerbern – sowohl mündlich als auch schriftlich. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen.

„Eine Herausforderung sind weiterhin die Schwächen vieler Bewerber bei entscheidenden Kompetenzen“, sagte DIHK-Vizehauptgeschäftsführer Achim Dercks der Bild-Zeitung. Die Unternehmen müßten sich darauf verlassen können, daß Auszubildende die nötigen Grundlagen mitbrächten. Dazu gehörten Sprachbeherrschung, Rechenfertigkeiten und ein angemessenes Auftreten.

Viele Ausbildungsplätze ohne Bewerber

Die Umfrage zeigt: Es fehlt nicht nur an qualifiziertem Nachwuchs – oft fehlen Bewerber ganz. Viele Schulabgänger wählen statt einer Lehre ein Studium. Gleichzeitig sinkt die Zahl der jungen Menschen insgesamt. Die Folge: zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze.

Laut Dercks ist die Bewerberlage für viele Betriebe ein „Kernproblem“. Besonders kleinere Unternehmen erhielten häufig überhaupt keine Bewerbungen. Selbst bei eingehenden Bewerbungen seien Defizite bei grundlegenden Kompetenzen keine Ausnahme.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die DIHK ähnliche Tendenzen festgestellt. So konnten in Mecklenburg-Vorpommern 43 Prozent der Betriebe ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen. In 62 Prozent der Fälle war unzureichende Qualifikation der Grund – nicht etwa mangelndes Interesse.

Die DIHK befragt jährlich Tausende Betriebe aus allen Regionen und Branchen. Die Ergebnisse gelten als verläßlicher Indikator für die Lage am Ausbildungsmarkt. (sv)

Ein Industriearbeiter flext mit einem Winkelschleifer ein Stahlrohr: Spricht er noch Deutsch? Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser
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