BERLIN. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich erfreut über die deutsche Klimabilanz des Jahres 2023 geäußert. „Deutschland ist auf Kurs – erstmals. Wenn wir Kurs halten, erreichen wir unsere Klimaziele 2030“, sagte er am Freitag in Berlin. Es handele sich um einen Erfolg der Ampel-Regierung, zitiert ihn die Zeit.
Neu veröffentlichte Daten des Umweltbundesamtes zeigen, daß Emissionen in Deutschland im vergangenen Jahr um mehr als zehn Prozent gesunken sind. Insgesamt wurden 76 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase freigesetzt. Es handelt sich dabei um den größten Rückgang seit 1990.
Good news!
Erstmals zeigen die Zahlen des @Umweltbundesamt zur Prognose der zukünftigen Entwicklung der CO2-Emissionen: Wenn wir auf Kurs bleiben, kann Deutschland seine Klimaziele 2030 erreichen ✅
Die Anstrengungen lohnen sich, unser Handeln macht einen Unterschied! 💪
— Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (@BMWK) March 15, 2024
Sorge gegenüber Klimaschutz sei unbegründet
Manche politischen Kräfte würden die Klimaschutzmaßnahmen zu einer „Erzählung des Niedergangs des Landes“ umwandeln, betonte Habeck während seiner Rede. „Heute zeigen wir, daß das falsch ist, daß Klimaschutz gelingen kann, daß sich die politischen Anstrengungen lohnen und gelohnt haben.“ Man müsse weiterhin „intensiv daran arbeiten“, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen.
Zugleich äußerte der grüne Politiker Sorge über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die gute Klimabilanz sei auch der schwächelnden Wirtschaft geschuldet. „Wir haben im Jahr 2023 durch die hohen Energiepreise und die Energiekrise nicht ausreichendes Wachstum gehabt“, sagte Habeck. „Deswegen ist das nichts, worauf man wirklich stolz sein kann.“
„Negative konjunkturelle Entwicklung“ ist einer der Hauptgründe
Tatsächlich nennt das Umweltbundesamt die „negative konjunkturelle Entwicklung“ sowie „gestiegene Herstellungskosten, die zu Produktionsrückgängen führen“, als „wichtigen Treiber“ des Emissionsrückgangs in der Industrie.
Als weitere Faktoren nennt das Amt den Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie die milden Witterungsverhältnisse im Winter. Auch der verstärkte Bau von Wärmepumpen soll im Gebäudesektor zu einem verringerten Emissionsausstoß geführt haben. (lb)