Anzeige
Anzeige
Studienzentrum Weikersheim, Burg Lichtenberg

Stralsund: Nach Ärger mit Klimaklebern: AfD-Abgeordnete spenden für Lkw-Fahrer

Stralsund: Nach Ärger mit Klimaklebern: AfD-Abgeordnete spenden für Lkw-Fahrer

Stralsund: Nach Ärger mit Klimaklebern: AfD-Abgeordnete spenden für Lkw-Fahrer

Der Moment, der die Gemüter erregte: Lkw-Fahrer Tobias H. schiebt einen Klima-Extremisten in Stralsund über die Straße. Die AfD hat für den Verurteilten Geld gesammelt.
Der Moment, der die Gemüter erregte: Lkw-Fahrer Tobias H. schiebt einen Klima-Extremisten in Stralsund über die Straße. Die AfD hat für den Verurteilten Geld gesammelt.
Der Moment, der die Gemüter erregte: Lkw-Fahrer Tobias H. schiebt einen Klima-Extremisten in Stralsund über die Straße. Die AfD hat für den Verurteilten Geld gesammelt Foto: Screenshot Twitter
Stralsund
 

Nach Ärger mit Klimaklebern: AfD-Abgeordnete spenden für Lkw-Fahrer

Das Video bewegte ganz Deutschland. Ein sichtlich ungehaltener Lkw-Fahrer zerrt zwei Klimakleber von der Straße und fährt los. Verletzt wird niemand, dennoch wird er verurteilt und erhält eine saftige Geldstrafe. Jetzt bekommt er Unterstützung von der AfD-Bundestagsfraktion.
Anzeige

Sein Fall sorgte im Sommer deutschlandweit für Aufsehen: Der 41 Jahre alte Lkw-Fahrer Tobias H. wird in Stralsund von radikalen Klimaklebern drangsaliert und genötigt. Weil er dringend weitermuß, zerrt er zwei Blockierer von der Straße. Als er wieder ins Führerhaus steigt, setzt sich ein Mitglied der sogenannten Letzten Generation erneut vor den Lkw. Tobias H., der das nicht mitbekommen hat, fährt an und schiebt den Blockierer einen Meter nach vorne und stoppt dann sofort wieder.

Verletzt wird niemand. Weil der Vorgang aber auf einem Video aufgenommen wird, schwappen die Wellen der Empörung schnell hoch. Von Mordversuch ist die Rede und von brutaler Gewalt gegen selbsternannte Klimaschützer. Plötzlich sind nicht mehr die gegängelten Autofahrer die Opfer, sondern die Straßenblockierer.

Der 12. Juli soll für den Lkw-Fahrer schwere Folgen haben. Er verliert seinen Führerschein und damit auch seinen Job. Zudem droht ihm eine empfindliche Geldbuße. Ein erster Strafbefehl sieht vor, daß er seinen Führerschein für ein Jahr abgeben muß. Zudem soll er 5.400 Euro Strafe zahlen. Dagegen legt er mit seinem Anwalt Einspruch ein. Ende November dann verurteilt ihn das Amtsgericht Stralsund wegen versuchter Nötigung zu vier Monaten Führerscheinentzug sowie einer Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro. Dem Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Tobias H. habe sich auch der versuchten schweren Körperverletzung schuldiggemacht, folgt die zuständige Richterin nicht. Fall erledigt?

AfD-Bundestagsfraktion wird aktiv

Nein, sagen einige Abgeordnete der AfD-Bundestagsfraktion. Sie wollen nicht hinnehmen, daß diejenigen, die jeden Tag aufstehen und einfach nur ihrem Job nachgehen, am Ende dafür noch bestraft werden. Während schwerste Straftaten der „Letzten Generation“, die in Bayern mittlerweile sogar als kriminelle Vereinigung eingestuft wird, nahezu ungesühnt bleiben, werde hier an einem Brummi-Fahrer ein Exempel statuiert. Der AfD-Abgeordnete Jörg Schneider nimmt deshalb Kontakt mit dem Anwalt des Lkw-Fahrers auf und fragt, ob man diesen unterstützen könne.

13 der insgesamt 26 AfD-Abgeordneten, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben am vergangenen Freitag im Bundestag: Der Lkw-Fahrer als Symbol für den schikanierten Arbeitnehmer.
13 der insgesamt 26 AfD-Abgeordneten, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben am vergangenen Freitag im Bundestag: Der Lkw-Fahrer als Symbol für den schikanierten Arbeitnehmer Foto: privat

Sein Kollege Leif-Erik Holm, in dessen Wahlkreis Stralsund liegt, schreibt eine Rundmail an alle Fraktionsmitglieder. Betreff: „Unterstützung für Stralsunder Lkw-Fahrer!“ Die Spendenaktion hat das Ziel, die finanziellen Folgen für den Brummi-Fahrer abzumildern. Denn sowohl Staatsanwaltschaft als auch Tobias H. haben gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Über Nacht sind 2.600 Euro zusammengekommen. 26 Abgeordnete haben je 100 Euro gegeben. Immerhin ein kleines Vorweihnachtsgeschenk, das Holm am gestrigen Nikolaustag Tobias H. und seinem Anwalt in Stralsund überbringen konnte.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm (links) und Tobias H.am Mittoch in Stralsund: Die Fraktion hilft dem Verurteilten finanziell Foto: privat
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm (links) und Tobias H.am Mittoch in Stralsund: Die Fraktion hilft dem Verurteilten finanziell Foto: privat

„Wir stehen hinter euch“

Vor Gericht hat der Lkw-Fahrer sich für die Drohgebärden gegenüber den Straßenblockierern entschuldigt. Diese seien „definitiv zu viel gewesen“. Holm findet dennoch, daß es niemandem zu verdenken sei, wenn er in solchen Ausnahmesituationen nicht immer perfekt reagiere. Bei den Klimaklebern handle es sich ganz klar um Kriminelle. Diesen müsse endlich das Handwerk gelegt werden, anstatt sie in Talkshows auch noch zu hofieren. „Natürlich ersetzt unsere Spende nicht den gesamten Schaden, der dem Opfer der fanatischen Klimakleber entstanden ist“, sagte Holm nach der Übergabe der JUNGEN FREIHEIT.

„Aber wir wollten damit auch ein Zeichen setzen. Der Lkw-Fahrer steht symbolisch für die vielen fleißigen Berufstätigen, denen die kleine Sekte der Klimaspinner jeden Tag das Leben schwermacht und die keine Lobby in den Medien haben. Ihnen wollen wir sagen: Wir stehen hinter euch.“

Bereits im August waren durch eine Aktion der JUNGEN FREIHEIT Spenden für den Brummifahrer gesammelt worden.

Der Moment, der die Gemüter erregte: Lkw-Fahrer Tobias H. schiebt einen Klima-Extremisten in Stralsund über die Straße. Die AfD hat für den Verurteilten Geld gesammelt Foto: Screenshot Twitter
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag