WIESBADEN. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im vergangenen Jahr so stark wie noch nie angezogen. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Montag veröffentlichte. Im Jahresdurchschnitt maßen die Statistiker einen Anstieg von 32,9 Prozent gegenüber 2021.
Das ist der höchste jemals gemessene Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren die Preise durchschnittlich um 8,8 Prozent zu 2020 gestiegen. Von der Teuerung sind besonders Produkte aus der Nutztierhaltung betroffen. Diese verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2022 um 36,8 Prozent.
Grundnahrungsmittel-Preise rennen auch wegen des Kriegs in der Ukraine
Bei Grundnahrungsmitteln wird der Preissprung besonders deutlich. Hier fällt vor allem der starke Anstieg der Milchpreise um 44,8 Prozent ins Gewicht. Aber auch Schlachtschweine kosteten im Dezember 2022 um 61,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als Grund geben die Statistiker erheblich angewachsene Futter- und Energiekosten an.
Doch auch bei Pflanzenprodukten macht das Statistische Bundesamt ein Plus von 27,7 Prozent aus. Hier machen sich laut Amt die ausbleibenden Weizenlieferungen aus der Ukraine bemerkbar, die bei Getreide zu einem Preisanstieg von 42,2 Prozent führten. Auch Kartoffeln sind im Preis um 66,3 Prozent nach oben gegangen. (JF)