BERLIN. Während der drei Corona-Jahre haben 45 deutsche Brauereien schließen müssen. Die langanhaltenden Lockdowns, die noch längeren Veranstaltungsverbote setzten fast allen Bierherstellern zu. Denn für Faßbier gab es keinen Markt mehr.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2022 bundesweit nur noch 1.507 Betriebe und damit 45 weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von drei Prozent. Damit setzte sich die Pleitewelle im dritten Jahr in Folge fort.
Brauereien kämpfen nach Corona mit Inflation
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, spricht von einer „traurigen Trendwende“. Das Ende des Brauereisterbens sei voraussichtlich noch nicht erreicht. Denn viele Unternehmen haben sich von den Corona-Einschränkungen nur schwer erholt und hätten nun mit der massiv steigenden Inflation zu kämpfen.
Bis die Politik Deutschland Anfang 2020 fast vollständig heruntergefahren hat, war die Zahl der Brauereien stetig gestiegen. Seit der Jahrtausendwende kamen rund 270 Betriebe hinzu. Doch dann folgte über Nacht die Schließung aller Restaurants und Veranstaltungsorte. Die damit verbundenen Einbußen hätten viele Bierhersteller an die Grenzen ihrer Existenz gebracht. Die steigenden Rohstoffpreise belasteten den Markt nun zusätzlich. (fh)