MOSKAU/BERLIN. Trotz des Krieges gegen die Ukraine und der westlichen Sanktionen wird Rußlands Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozent wachsen. Das hat eine Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) ergeben. Für Deutschland dagegen sehen die Experten nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent.
Schaden die Sanktionen Deutschland mehr als Rußland? Die durch die Strafmaßnahmen verursachten hohen Energiepreise schwächen weiter die wirtschaftliche Leistung der bundesdeutschen Unternehmen. Tatsache ist aber auch: Im vergangenen Jahr schrumpfte die russische Ökonomie um 2,2 Prozent. Sie werde sich 2023 und 2024 jedoch stark erholen, prognostiziert der IWF. Im kommenden Jahr werde das Plus sogar bei 2,1 Prozent liegen.
2020 schrumpfte Rußlands Wirtschaft um 2,7 Prozent
Bisher war der IWF von einem Minus von 2,3 Prozent für 2023 in Rußland ausgegangen. Die neue Prognose bedeutet eine ungewöhnliche Korrektur um 2,6 Punkte. Gleichzeitig stellt sie die Wirksamkeit der Sanktionen in Frage.
Vor dem Krieg war Rußlands Wirtschaft 2020 um 2,7 Prozent eingebrochen. Ein Jahr später folgte ebenfalls eine Korrektur nach oben. 2021 verzeichnete das Land ein Plus von 4,7 Prozent. (fh)