HALLE. Immer mehr Firmen taumeln in den Ruin. Alleine im September haben 762 Personen- und Kapitalgesellschaften Insolvenz angemeldet, wie das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bekannt gegeben hat. Das entspricht einer Steigerung zu 2021 um ein Drittel.
„Die Zahl der Insolvenzen wird in den nächsten Monaten weiter spürbar ansteigen“, warnte der IWH-Ökonom Steffen Müller gegenüber der „Tagesschau“. Als Ursachen nannte er neben steigenden Kreditkosten und Löhnen vor allem die außerordentlich hohen Energiekosten.
Zahl der Pleiten wird zunehmen
Auch für diesen Monat erwartet Müller etwa ein Drittel mehr Firmeninsolvenzen als im Vorjahresmonat. Im November könnte die Pleitewelle sogar bei über 40 Prozent im Vergleich zu 2021 liegen, schätzte der Experte für Insolvenzverfahren.
Das IWH sammelt für seinen Insolvenzbericht die richterlichen Bekanntmachungen über die Eröffnung von Insolvenzverfahren. Laut Statistischem Bundesamt haben Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 7.113 beantragte Unternehmenspleiten gemeldet. (JF)