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Energiekrise: Lebensmittelverband warnt vor „größter Krise seit 70 Jahren“

Energiekrise: Lebensmittelverband warnt vor „größter Krise seit 70 Jahren“

Energiekrise: Lebensmittelverband warnt vor „größter Krise seit 70 Jahren“

Leeres Supermarktregal : Branche in der Krise Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT
Leeres Supermarktregal : Branche in der Krise Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT
Leeres Supermarktregal : Branche in der Krise Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT
Energiekrise
 

Lebensmittelverband warnt vor „größter Krise seit 70 Jahren“

Die Lebensmittelindustrie befindet sich nach eigenen Angaben „in der größten Krise seit 70 Jahren“. Die Branche bräuchte „dringend einen funktionierenden Plan für eine stabile Energieversorgung“. Sonst könnten Ladenregale bald leer bleiben.
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BERLIN. Die Lebensmittelindustrie befindet sich nach eigenen Angaben „in der größten Krise seit 70 Jahren“. Die Branche bräuchte „dringend einen funktionierenden Plan für eine stabile Energieversorgung“, sagte der Geschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Christoph Minhoff, der Heilbronner Tageszeitung Stimme in einem Interview.

Die gesamte Wertschöpfungskette – also auch Logistik und Transport, Zulieferbranchen und die Verpackungsindustrie – seien systemrelevant und durch Ernteausfälle, coronabedingte Lieferengpässe, den Krieg in der Ukraine sowie die Gasknappheit bedroht. Die Lebensmittelbranche habe vor einigen Jahren aus Nachhaltigkeitsgründen auf Gas umgestellt und stehe angesichts der Engpässe nun vor Problemen.

„Im Moment kann niemand mit Sicherheit sagen, wann sich die Preise wieder stabilisieren und auf welchem Niveau sie sich einpendeln.“ Aufgrund der prekären Lage auf dem Markt sei der Plan der Bundesregierung, bis 2030 eine Quote von 30 Prozent Öko-Anbau in Deutschland zu implementieren, in Frage zu stellen. Grundsätzlich sei eine nachhaltige Wirtschaft allerdings unumgänglich.

Arbeitsplätze in Gefahr

Aufgrund der Knappheit an Rohstoffen sei es notwendig, ein Bewusstsein zu schaffen, Lebensmittel nicht wegzuschmeißen, betonte Minhoff. Die Menschen kauften mehr, als sie verbrauchen würden. Verpflichtungen für Unternehmen, wie das in der Politik diskutierte „Klimalabel“, seien für einige Betriebe eine zu große Belastung. Hier solle lieber auf Freiwilligkeit gesetzt werden.

Sollten die Unternehmen ihre Arbeit aufgrund des aktuellen Einbruchs der Verkäufe einstellen müssen, drohen gewisse Lebensmittel dauerhaft aus den Regalen zu verschwinden. Um den Konsum anzukurbeln, sei es „einen Versuch wert“, die Mehrwertsteuer zu senken. (JF)

Leeres Supermarktregal : Branche in der Krise Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT
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