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EXKLUSIV: Braunkohlekraftwerk Jänschwalde muß Block vom Netz nehmen

EXKLUSIV: Braunkohlekraftwerk Jänschwalde muß Block vom Netz nehmen

EXKLUSIV: Braunkohlekraftwerk Jänschwalde muß Block vom Netz nehmen

Wasserdampf steigt aus Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). Am 09.09.2022 findet ein Sonderausschuss Strukturentwicklung in der Lausitz unter anderem zur Wiederinbetriebnahme von Kraftwerksblöcken im Kohlekraftwerk Jänschwalde statt.
Wasserdampf steigt aus Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). Am 09.09.2022 findet ein Sonderausschuss Strukturentwicklung in der Lausitz unter anderem zur Wiederinbetriebnahme von Kraftwerksblöcken im Kohlekraftwerk Jänschwalde statt.
Kraftwerk Jänschwalde: Dauerbetrieb schon wieder unterbrochen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul
EXKLUSIV
 

Braunkohlekraftwerk Jänschwalde muß Block vom Netz nehmen

JF-Recherchen zeigen: Der erst kürzlich wieder in Betrieb genommene Block F des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in Brandenburg mußte nach kurzer Zeit wegen technischer Probleme vom Netz genommen werden. Mit ihm sollte eigentlich die Energiekrise abgemildert werden.
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JÄNSCHWALDE. „Es ist richtig, daß Block F nach seiner Netzschaltung am 15. Oktober am Anfang der Woche aufgrund eines technischen Befunds vom Netz genommen werden mußte“, bestätigte eine Sprecherin der Lausitz Energie Kraftwerke AG (Leag) die Recherchen der JUNGEN FREIHEIT.

„Nach aktueller Planung soll er in den nächsten Tagen wieder ans Netz gebracht werden“, heißt es vom Unternehmen weiter. Die Leag geht davon aus, in den kommenden Monaten wieder „gut am Markt verfügbar zu sein“. Mit technischen Problemen während des Beginns des Dauerbetriebes habe man gerechnet.

Jänschwalde: Block F zählte zur Notreserve

Brisant: Erst am vergangenen Montag hatte der Energiekonzern Leag mitgeteilt, daß auch Block F wieder in Betrieb sei. Der erste, Block E, war Anfang Oktober dieses Jahres zurück ans Netz gebracht worden. Zusammen haben beide Blöcke eine Leistung von 1.000 Megawatt.

Der nun wieder abgeschaltete Block war aufgrund des Braunkohleausstiegs seit Oktober 2018 für Notfälle in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft. Ursprünglich sollte er Anfang Oktober endgültig stillgelegt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte beide Kraftwerksblöcke aus der Sicherheitsbereitschaft geholt, um mit Blick auf die aktuelle Energiekrise weniger Gas zur Stromgewinnung verbrauchen zu müssen.

AfD zeigt sich besorgt

Aufgrund einer Sondergenehmigung des Brandenburger Landesamts für Umwelt konnten die Blöcke wieder in Betrieb genommen werden, obwohl sie derzeit gesetzliche Umweltvorschriften nicht erfüllen. Die Ausnahmeregel gilt zunächst befristet bis zum 30. Juni 2023.

Der energiepolitische Sprecher der Brandenburger AfD-Landtagsfraktion, Steffen Kubitzki, kritisierte, die ausgefallene Leistung müsse durch unsichere Windkraft ausgeglichen werden. „Die Wiederaufnahme des Betriebs von Kohle- und Kernkraftwerken ist nur bis 2024 befristet, wie in den folgenden Jahren Versorgung sichergestellt werden soll, ist eine offene Frage.“ (ho/vo/st)

Kraftwerk Jänschwalde: Dauerbetrieb schon wieder unterbrochen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul
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