Drohende Eskalation: Der Ukraine-Krieg und Deutschlands Selbstgefährdung
Drohende Eskalation: Der Ukraine-Krieg und Deutschlands Selbstgefährdung
Drohende Eskalation: Der Ukraine-Krieg und Deutschlands Selbstgefährdung
Die Atomkriegsgefahr für Deutschland als Folge des Ukraine-Krieges wird von Kriegstreibern in den Medien gern ignoriert (Symbolbild) Foto: picture alliance / PantherMedia | Valeriy Kachaev
Drohende Eskalation
Der Ukraine-Krieg und Deutschlands Selbstgefährdung
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges werden in Deutschland immer deutlicher. Doch neben den katastrophalen Folgen für die Wirtschaft, wird die Gefahr einer nuklearen Eskalation gern ausgeklammert. Wer sie doch erwähnt, sieht sich Vorwürfen der Scharfmacher in der Regierung ausgesetzt. Ein Kommentar von Thorsten Hinz.
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Die Kommentarfunktion kann sich die JF wohl schenken, denn sie wird ja nun mittlerweile fast vollständig von Trollen zugetextet.
Ja, von rechtsextremen Trollen! (Das meinten Sie doch, Gerhard-PC?!)
Wessen Trolle?
Ja – und woher weiß Gerhard-PC das !!!!
Fortführung (aus Versehen auf Abschicken gedrückt)
Das hat sich nun geändert. Russland geht nun vor wie die USA i. Irak: zuerst Infrastruktur kaputt bomben und damit die Reaktionsfähigkeit des Gegners stark dezimieren und danach angreifen. Inzwischen werden neue Soldaten ausgebildet, Einheiten organisiert und damit die ständige Unterzahl umgedreht.
Die Ukraine und der Westen wird dabei Opfer des Siegesrausches und will die Wirklichkeit nicht erkennen, sondern nur über den am Boden liegenden Russen feiern.
Im Winter geht es anders lang.
In einer Beziehung sehe ich die Analyse von Herrn Hinz als fehlerhaft: als sterbende Großmacht sehe ich nicht Russland, sondern die USA. Einfach ausgedrückt, Russland hat alle Rohstoffe, China die gesamte Produktion und die USA hat nur Scheinwerte an der Börse und die Möglichkeit, Dollar zu drucken. Braucht der Welthandel keine Dollars mehr, weil BRICS andere Währungen nimmt, ist es mit der US Herrlichkeit vorbei. Das gehört zu den Ursachen des Krieges, im Zuge der klar kommenden Energieengpass wandern Unternehmen von Europa in die USA. Alles geplant.
Zum Zweiten wird im Westen Russland immer unterschätzt, nun im Krieg. Es wurden von r. Seite auch Fehler gemacht, aber vor allem nur halbherzig Krieg geführt. Die Ukraine versucht alle Brücke zu zerstören und greift mit Mann und Maus an, Russland mit paar Männer ohne Angriffe auf Infrastruktur. Das hat sich nun ge
China hat durchaus Potential und ist ein ernstzunehmender Gegner. Russland hingegen ist nichts weiter als ein heruntergekommenes Schwellenland, welches irgendwo im letzten Jahrhundert stehen geblieben ist. Selbst in ihren Waffen stecken die Chips aus dem Westen.
Die USA als sterbende Großmacht? Als erwachsener Mensch sollten Sie doch eigentlich zwischen Ihren Träumen und der Realität unterscheiden können.
Sie sind ein gutes Beispiel, wie man im Westen fehlendes Wissen und Urteilsvermögen durch grenzenlose Arroganz überspielt!
Die Wirklichkeit wird sich in Ihrem Bewusstsein vorarbeiten, auch wenn es etwas länger dauert!
Auch wenn ich Teilen Ihrer Argumentation folgen kann, Russland als heruntergekommenes Schwellenland zu bezeichnen, auch als solches zu betrachten, verkennt die Realitäten! Vergleichen Sie einfach das pro Kopf BIP von Russland mit dem von Indonesien! ich würde Indonesien nicht unbedingt als runtergekommen bezeichnen! Ein weiterer Denkfehler liegt in der Leistungsfähigkeitsanalyse. Wenn Leistungen für die Bildung, z.B. wg. Beamtenrecht und VERDI sehr gut bezahlt werden, sagt das nichts über das desaströse, zu beobachtende Ergebnis dieser Leistungen aus. Die Beerdigung eines mittellosen Rentners liegt hier immer noch im 1500 € Bereich, wobei sie einen, von Putins Schergen erschossenen Gegner, vermutlich schon für 300€ würdig bestatten könnten, in Moskau! Die sinnlos bezahlten Stellen von KSWlern, fallen uns gerade schwer auf die Füße, aber Russen in der Taige sind vermutlich in der Lage, ihre cbm Holz für den Winter bei totalem Stromausfall selbst zu berechnen. Zur Fähigkeit mit Schwierigkeiten umzugehen, ohne Anfrage bei Google, kein Kommentar! ich würde gerade mal Akademikern gerne erklären, wie weit sie oder Kollegen, bei besten Wissen weit von Wahrheit sein können!
„die USA hat nur Scheinwerte an der Börse“
Schon klar: Apple, Microsoft, Intel, Tesla, Boeing, Disney und die anderen Unterhaltungskonzerne sowie die amerikanischen Banken: Alles nur Scheinwerte!
Ja, Russland hat Rohstoffe – und den „Ressourcenfluch“.
„wird im Westen Russland immer unterschätzt, nun im Krieg“
Klar, deswegen sind die Russen bei Kiew weggelaufen, bei Lyman usw. – und aktuell evakuieren sie Cherson: Weil sie so richtige Superhelden sind!
„Die Ukraine und der Westen wird dabei Opfer des Siegesrausches und will die Wirklichkeit nicht erkennen“
WELCHE Wirklichkeit? Die der russischen Soldaten, die sich ihre Schutzwesten und vieles andere selber kaufen müssen? Die mit Tampons ins Feld ziehen?
„Es wurden von r. Seite auch Fehler gemacht, aber vor allem nur halbherzig Krieg geführt.“
Klar. dass Sie sich von Putin gewünscht hätten. dass er die gesamte Ukraine mit Mann und Maus ins Jenseits bombardiert. Sie sind halt ein wahrer Humanist!
Oder so.
Es geht nicht um Träume, sondern um militärische Realitäten. Vergessen Sie die Varusschlacht und überlegen Sie, warum die Wehrmacht 41 in 3 Monate 1500 km vorankam und 42 in ebenfalls 3 Monate in Stalingrad kaum 30 km!
Heute, Ukr. Armee hat unspektakuläre 50 km Land gewonnen, im Liman wurden sie von einer kleinen Einheit exakt so lange aufgehalten, um eine bessere Verteidigungslinie zu organisieren. Seitdem Stillstand. In Cherson wird nicht die Armee, sonder die Bevölkerung evakuiert, da sie im Häuserkampf stört.
Ihre Siegesjubel erinnern an die Sprüche über Wunderwaffen und Endsieg 45 ( meine natürlich ausschließlich die militärische Lage, nicht die Person).
Bleibe beim Angebot, im Januar sehen wir, wer Recht hat!
Und glauben Sie, ukrainische und amerikanische Bomben sind humanistisch!
Zu den wirtschaftlichen Zusammenhänge später….
„glauben Sie, ukrainische und amerikanische Bomben sind humanistisch!“
Ich halte den ukrainischen Verteidigungskrieg für gerecht und Putins Überfall und Angriffskrieg für ungerecht. (Und illegal ist er sowieso).
„Warum die Wehrmacht 41 in 3 Monate 1500 km vorankam und 42 in ebenfalls 3 Monate in Stalingrad kaum 30 km“.
Weil die Russen auf den deutschen Überfall nicht vorbereitet waren. Und später die Deutschen viel zu lange Logistik-Linien hatten und (wegen der schwachsinnigen Arroganz und Selbstüberschätzung der Nazis) Partisanen statt Freunde im Hinterland.
Die Ukrainer waren bestens vorbereitet, hatten aber natürlich nicht entfernt soviel Rüstungsmaterial wie die Russen. Diese Relation ändert sich gerade. Anders als der Wehrmacht steht den Ukrainern ein unerschöpfliche, vor allem auch technologisch exzellentes, Waffenarsenal zur Verfügung.
Und das ist auch gut so.
Allerdings dürfen wir nicht zulassen, dass die Ukrainer der Hafer sticht – und die sich die Krim zurückholen. Das dürfte für jeden Russen ein „Versailles“ sein. Daher:
– Maximaler Kampf gegen Putin, solange der Krieg dauert.
– Maximale Vernunft bei den Friedensregelungen!
Weltwirtschaft:
Muss man den Gürtel enger schnallen (sehr bald garantiert), verzichtet man auf IPhone und kauft Huawei, Golf statt Tesla. Weiter dann auf mobiles Internet verzichten. Damit hätten Apple, Tesla, Amazon, Facebook und Unterhaltungsindustrie kaum noch Einnahmen, die Börse crascht und damit sind amerikanische Banken Pleite, alles Scheinriesen, gespeist von Wohlstand und verschwinden mit Verlust von Wohlstand.
Russische Energieträger und chinesische Kühlschränke werden aber weiterhin gekauft. Im Westen das russische Öl z.B. umgepumpt in türkische Tanker und zum fünfachen Preis verkauft.
Daher wackelt Amerika. Bis auf total überzeichnet e Börsentitel und Schulden nichts auf Lager!
Wenn die Realwirtschaft kollabiert, brechen auch die Rohstoffkäufe ein.
Womit sollten die Empfängerländer denn die (oder die chinesischen Kühlschränke) auch bezahlen, wenn nicht mit Gütern (oder Dienstleistungen)?
Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind eben KEIN Nullsummenspiel!
Was Thorsten Hinz zum Ukraine-Konflikt, zum Westen und zur Situation Deutschlands schreibt, weiß man ohnehin, und es stellt sich immer wieder heraus, daß er von Außenpolitik keine hinreichende Ahnung hat. Man kann es nur immer wieder sagen: Die Ukraine ist durch den Willen der Bevölkerung ein Teil Mitteleuropas geworden. Deutschland als wichtigste Macht Mitteleuropas kann nicht zulassen, daß der russische Aggressor erfolgreich Krieg gegen die Ukraine führt. Allein können wir die Ukraine nicht vor der Russifizierung bewahren; deshalb ist es ein Glück, daß auch der Westen und bes. die USA aus eigenen Interessen und mit reilweise weitergehender Zielsetzung an unserer Seite stehen. Die USA waren nicht nur in Zeiten des Kalten krieges unser zuverlässigster Verbündeter, sondern sind es jetzt auch für die Ukraine. Daß die USA wie jeder Staat auf dieser Welt eigene Interessen verfolgen, ist eine pure Selbstverständlichkeit, die nur politischen Trotteln anstößig ist. Da die USA eine globale Macht sind, sind auch deren Interessen und Ziele global, während wir eine regionale Macht mit beschränkten Interessen und Zielen sind. Was die USA sonstwo machen, ist für uns nicht existentiell.
Sie wissen so gut wie Nichts über die Ukraine! Und schon gar nicht über den Willen der Bevölkerung dort!
Über die Krim kann ich als Augenzeuge (2007) berichten, sie ist so russisch wie St. Petersburg. Der Donbass und weite Teile des Südens wählte immer die pro-Russischen Kandidaten, zu 90%. Schauen Sie sich Wahlergebnisse von vor 2014 an, der westen komplett dunkelblau, der Osten komplett dunkelrot!
Galizien um Lemberg ist von katholischen Westukrainer bewohnt, die nach eigenen Angaben 2 Feinde haben Moskali (Russen) und Verräter (orthodoxe kulturell russische Ukrainer). So lange die Macht austariert war, hat es niemand interessiert, ob der Pass mit R oder U begann. Nach dem ersten Putsch wurde das Machtgefüge nicht geändert und Janukowitsch wieder gewählt, das 2. Mal hat es Nuland richtig gemacht.
Nun betrachtet ein Teil der Ukrainer den russischen Vormarsch als Befreiung, der andere Teil betrachtet den ukr. Vormarsch als Befreiung! Wer hat den nun Recht?
Das Ganze dient nur der Schwächung Russlands und der ökonomischen Schwächung Deutschlands um die USA zu stärken. Aus der Sicht von Fritzlar nicht erkennbar!
Interessant, vor einiger Zeit entgegneten man Ihnen mit den Segnungen der Finnlandisierung. Nachdem sich das als sowjetisch/putinschke Ente herausstellte, die Finnen wollen in die NATO, kommen andere Scheinargumente . Es werden damit Narrative bedient, um die üblichen Verdächtigen einzufangen, die vieles sind , aber keine Rechten im Sinne Preußens .
Sehr geehrte Peter W., alles, was Sie an Brauchbarem schreiben, kann man in einschlägigen Büchern oder im Internet nachlesen. Ihre Voreingenommenheiten muß man aber nicht ernst nehmen.
Es gibt keinen Frieden ohne Freiheit für Nationen, die den Weg zur Demokratie eingeschlagen haben. Alles andere ist ein Friedhofsfrieden und über dem Areal weht immer die Fahne einer Diktatur. Der Kommentar ist deshalb für mich enttäuschend, zumal ich Thorsten Hinz sehr schätze.
Viele Mittelständler werden gerade verkauft, ich könnte eine Liste vorlegen. Die sind nur mehr einen Bruchteil wert – wegen der „Mobilitätswende“ – und kriegen die eigenen Schulden der Übernahme umgehängt. Die Hedgefonds freut es, die Produktionsverlagerungen sind auch schon eingepreist.
Nur hat die Mobilitätswende nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun. Und wenn Unternehmen keine Produkte haben, die für die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen benötigt werden, dann sind sie nicht innovativ und relativ wertlos. Sowas nennt man auch Marktwirtschaft.
Für Leo Naphta:
Was ihr Ultra-Rechten immer mit eurem Syrien-Quatsch wollt?! In Syrien kämpfte Assad und die Russen und iranische „Spezialeinheiten“ gegen die Al-Nusra-Front und den IS. Die ANS wurde von Saudi-Arabien und teilweise auch von der Türkei unterstützt, der IS teilweise von saudischen Privatpersonen. Die USA haben anfänglich überlegt, die Freie Syrische Armee mit Waffen zu beliefern, eine moderate oppositionelle Gruppe, dieses Vorhaben dann aber VERWORFEN, da man befürchtete, dass die Waffen in die Hände der ANF oder den IS geraten könnten. Letztgenannte Gruppen haben später dann auch tatsächlich „kurzen Prozess“ gemacht mit moderaten Bürgermeistern aus der FSA, denen es zuvor gelungen war, einzelne Dörfer zu erobern, und die nicht umgehend ihr Amt an die neuen Herren abtreten wollten. Die USA haben – nach der Bitte Russlands!! – nicht nur den IS, sondern OFFIZIELL auch die Al-Nusra-Front als zu bekämpfende TERRORGRUPPE erklärt!! Sie haben selbst auch Luftangriffe gegen den IS geflogen – allerdings leider viel zu halbherzig. Den brutalen, aber EFFEKTIVEN Krieg gegen ANF und IS haben sie den Russen überlassen und sich überdies mit Diesen luftraumtechnisch ABGESPROCHEN!!
Die USA wollten Assad stürzen, wie vorher Sadam, Gaddafi, Milosevic u.s.w. Weil sie überzeugt sind, überall auf der Welt machen zu können was sie wollen. Wegen der Schwäche Russlands hat es einige Zeit funktioniert. In Syrien bekamen sie das Stopp Schild von Russland, sonst würde Assad auch nicht mehr leben.
Im Krieg gegen die Ukraine soll Russland militärisch geschwächt und gleichzeitig die lästige Wirtschaftskonkurrenz aus der EU und vor allem aus Deutschland, zurechtgestutzt werden. Zumindest zweiteres funktioniert ganz gut.
Wer solche Freude hat, braucht keine Feinde.
Vielen Dank für Ihren Kommentar, vor allem Ihre letzten 3 Sätze.
Ihr schäumender USA-Hass und Ihre lächerliche Baby-Liebe zum diktatorischen Russland hat Ihnen und Ihresgleichen offenbar den letzten Funken an Fähigkeit zu einem ausgewogenen und genau hinschauenden Blick geraubt. Es ist hoch interessant, dass auf „unserer“ Seite Russland und sogar Putin VOR dessen Überfall auf die Ukraine Ende Februar gar nicht so schlecht wegkam (mit Ausnahme vielleicht vom WKA). Einen allgemeinen Russland-Hass gab es nie und gibt es bei fast Allen aus „unserem Lager“ sogar jetzt noch nicht. Psychologisch interessant, nicht wahr, Peter G.?!
Im Ihrem Lager hält man Russen schon immer für Hinterwäldler und daran hat sich kein Deut geändert. Die Verauchtung, Vorurteile und überhebliche Arroganz gegenüber dem Untervolk spricht aus jeder Zeile.
Würdet ihr Russen wie gleichberechtigte Europäer wie etwa Franzosen betrachten, dann würde die ganze Beurteilung der meinen ähneln. Beginnend mit „Ami, rück den Russen nicht zu nah am Pelz“ vor Jahren.
Die festgeschweisste Ami-Brille im Gesicht lässt aber keine Wahrheit durch!
Ich möchte Ihnen ein Beispiel aus der Physik geben, Herr Ehrlich: bezüglich des Lichtes wird für jenes Licht, das jenseitigen Bereich, als kurzwelligeren Bereich, der Begriff „Ultraviolett“ gebraucht. Wenn wir dieses Beispiel auf „Rechts“ übertragen – was ist dann „Ultra-Rechts“ – also das über das Rechte Hinausgehende? Rechts-Extrem liegt ja gerade noch im Bereich des „Rechten“, wenn auch ganz am Rande. Aber „Ultra-Rechts“ – ich weiß nicht so recht. Vielleicht wäre es angebracht, vor Ihrem „Rechts-Quatsch“ einmal darüber nachzudenken, mit welchen Begriffen Sie hier Schindluder treiben. Oder lassen Sie sich zu sehr von Begriffen wie „Hertha-Ultras“, „Frankfurt-Ultras“ anstecken?
„bezüglich des Lichtes wird für jenes Licht, das jenseitigen Bereich, als kurzwelligeren Bereich, der Begriff Ultraviolett gebraucht“. Verbesserung: bezüglich des Lichtes wird für jenes Licht, das sich im jenseitigen Bereich befindet, also im kurzwelligeren Bereich, der Begriff Ultraviolett gebraucht. Es kommt vor, daß ich mich so über manche Formulierungen ärgere, daß ich schludrig werde. Ich bitte um Nachsicht !
Warum in die Physik abschweifen, wenn der Duden doch so nahe liegt?
Da möchte Ihnen doch mit dem 7. Band des Herkunftswörterbuch (Duden) antworten: Die aus dem Lateinischen stammende Vorsilbe mit der Bed. „jenseits von: über – hinaus“, wie z.B. in den Bildungen Ultrakurzwelle, Ultraschall und ultraviolett ist entlehnt aus lat. s.o. Dies ist ursprünglich der erstarrte Ablativ Femininum des Adjektives lat. ulter „jenseitig“ usw usf. Es ist also nicht so, daß ultrarechts = rechtsextrem = rechtsradikal ist, sondern es liegt jenseits von rechts. Stellt sich nun nur die Frage: was liegt jenseits von rechts, also rechts von rechts – denn links von rechts wäre ja so etwas wie Mitte. Es macht Spaß, mit Ihnen zu kommunizieren.
Und weil „Ultra“ allein nur „Extremist“ bedeutet, ist die „Ultrarechter“ eine Klarstellung, auf welcher Seite der Extremist steht.
Im Übrigen ist nicht das Wort das Problem, sondern die Realität, die man mit diesem Wort zu bezeichnen versucht.
Die Etymologie und der aktuelle Wortgebrauch können sich durchaus unterscheiden.
Z. B. hat auch Schweinfurt nichts mit Schweinen zu tun. 😉
„Oder würden sie über das verstrahlte deutsche Trümmerfeld hinweg die Verständigung mit Rußland – und damit sozusagen eine Wiederauflage des amerikanisch-russischen Händedrucks vom 25. April 1945 bei Torgau an der Elbe – suchen?“ Das große Karthago führte drei Kriege: nach dem ersten war es noch mächtig; nach dem zweiten war es noch bewohnbar; nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden. Für den Terminus Karthago läßt sich ohne weiteres Deutschland einsetzen. Und egal, was die Dame/der Herr „Cababbaia“ und der „Wertkonservative Akademiker“ schreiben – zumindest zeigt Herr Hinz hier Möglichkeiten auf, die der Bevölkerung doch vorenthalten werden sollen. Wie schon an anderer Stelle betont, ich kann mit den Ansichten der beiden Mit-Foristen auf den ersten Blick so gut wie gar nichts anfangen – glaube aber, daß sie, vielleicht ohne es zu wollen, tiefere Einsichten uns mitteilen möchten, die sich uns erst nach dem elften Lesen offenbaren. Ich denke mir, daß sich Canabbaia müht (auch wenn er oft über das Ziel hinausschießt), aber der „WKA“ hat sich mit seiner erschreckenden Aussage über die Opfer des Ahrtals selbst disqualifiziert: keine Steuergelder dorthin – das ist unmenschlich.
Danke für Ihren Versuch, meine Beiträge fair einzuschätzen, infaustumveritas. 😉
„Das große Karthago führte drei Kriege: nach dem ersten war es noch mächtig; nach dem zweiten war es noch bewohnbar; nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“
So sehe ich das auch: Karthago führte drei Kriege mit Rom. Wird haben bislang zwei gegen „Rom“ geführt. Und zumindest den 2. selber angefangen. Die unbelehrbaren deutschen Ewiggestrigen glauben jedoch,
a) dass Deutschland heute (noch oder wieder) mächtig genug sei, um gegen „Rom“ anzustinken bzw., wenn nicht,
b) dass wir uns mit Russland (dessen „Führer“-Staat viele Rechte auch ideologisch verehren und die Demokratie ablehnen) gegen die USA zusammentun sollten.
Aber anders als bei Rom vs. Karthago wäre das aber eine Auseinandersetzung INNERHALB derselben (abendländischen) Zivilisation. Ich halte alle für ausgemachte Deppen, die das „raumfremde“, aber kulturnahe Amerika hassen und es mit Hilfe des mindestens teilweise FREMDKULTURELLEN Russland bekämpfen wollen. Ohnehin wäre selbst D.+R. machtmäßig noch lange kein „Rom“.
WAHRE Patrioten denken patriotisch in 3 konzentrischen Kreisen: Abendland (einschl. USA u.a.), Europa, D.
Solche Analogien sind nicht erkenntnisfördernd. Brechts dräuender Schwafel mag Unwissende überzeugen, aber tatsächlich ist es nur ein Propagandagedicht aus der Zeit des Kalten Krieges. Es kommt auch nicht darauf an, wer welchen Krieg zu verantworten hat. Daß Deutschland zweimal versucht hat, aus seiner prekären Mittellage auszubrechen, ist prinzipiell nicht mehr moralisch zu verurteilen als jeder andere aus geopolitischen Rücksichten entstandene Versuch einer Lageveränderung zuvor. Das einzige, was Deutschland anzulasten ist, sind die ideologisch motivierten Verbrechen des NS-Regimes. Die aber haben mit den Umständen des Kriegsausbruchs weder von 1939 noch von 1941 zu tun. Es ist unzulässig, aus den dem NS-Rassismus geschuldeten Untaten seit Kriegsausbruch auf die Schuld am Kriegsausbruch zu schließen. Der von Putin vom Zaun gebrochene Krieg gegen die Ukraine ist nicht nur eine Verbrechen, sondern ein für Rußland folgeschwerer Fehler. Im Gegensatz zu der Zeit vor 1945 sind Kriege heutzutage geopolitisch nicht mehr zu rechtfertigen, Kriege sind überhaupt völkerrechtlich geächtet, was Putins Fehler noch erheblich verschlimmert. Er wird Rußland immer mehr in die Isolation treiben.
Der „point de veue“ schafft die Erkenntnis – nicht das Urteil einzelner Personen, die Brecht in seiner ganzen Tiefe nicht verstehen wollen oder können. Insofern, Fritz aus Fritzlar, frage ich Sie, ob Ihnen die „Gedanken eines arbeitenden Bürgers“ bekannt sind – ist das auch nur „dräuendes Geschwafel“ ?
Nein – „Gedanken eines denkenden Arbeiters“ !
Auch die „Fragen eines denkenden Arbeiters“ sind Schmäh. Denn wenn Brecht die entsprechende rhetorische Figur (Metonymie) nicht berücksichtigte, als er meinte, Caesar habe Gallien nicht allein erobert, dann ist zeigt das nur seine Willkür im Umgang mit fremden Äußerungen.
Der größte Schmäh aber ist . . . . nein – ich will mich nicht auf dieses Niveau herab begeben.
„Es ist unzulässig, aus den dem NS-Rassismus geschuldeten Untaten seit Kriegsausbruch auf die Schuld am Kriegsausbruch zu schließen“
Glaube kaum, dass irgendein seriöser Historiker oder Laie das tut, Fritz aus Fritzlar.
„Daß Deutschland zweimal versucht hat, aus seiner prekären Mittellage auszubrechen, ist prinzipiell nicht mehr moralisch zu verurteilen.“
Deutschland hat versucht, andere europäische Länder zu erobern. Vielleicht weniger im I. als definitiv im II. WK. Dafür einen Krieg anzuzetteln, ist VERBRECHERISCH. Am 31.08.1939 war Deutschland von keinem Land bedroht. Es befand sich in keinster Weise in einer „prekären“ Lage.
„Im Gegensatz zu der Zeit vor 1945 sind Kriege heutzutage geopolitisch nicht mehr zu rechtfertigen“
Der deutsche Überfall auf Polen war schon damals völkerrechtswidrig – und nicht gerechtfertigt sowieso. Daran ändert auch der Begriff „geopolitisch“ nichts, mit dem die Putinisten ihren russischen Helden und Sie offenbar den schwerstkriminellen Adolf Hitler reinwaschen wollen.
Es ist schön, daß Sie die USofA als späten Nachfolger des Römischen Imperiums erkannt haben (einige der offiziellen Bauwerke lassen keinen anderen Gedanken zu). Es war die Römische Strategie bei den zahlreichen Militär-Operationen, erst mal alles kurz und klein zu schlagen und dann die entsprechenden Tribut-Zahlungen festzusetzen. So weit dieses. Es mag sein, daß die Russischen Kultur etwas fremdartiger wirkt – zumindest ist es aber eine Kultur. Jenseits des Atlantischen hat sich die UN-Kultur des SPQR nahtlos fortgesetzt, was sich schon beim Umgang mit der Indigenen Bevölkerung zeigte. Aber ich nehme mal an, daß die verschiedenen Stämme der indigenen Nations ebenso befreit wurden wie die Stämme der Germanen. Wenn Sie mich als Deppen sehen möchten (obgleich ich die USofA als Institution nicht hasse, sondern nur verabscheue …. die Menschen kenne ich leider nicht, weil ich bisher das Glück hatte, nicht in dieses Staatengebilde reisen zu müssen – aber wie der gemeine „Ami“ in der „2. und 3. Welt“ auftritt, das sagt viel über deren Einstellung aus), damit kann ich leben …. es gibt Schlimmeres für mich. Trotzdem mag ich Ihr Wissen, das auf einen gebildeten Menschen schließen läßt.
Danke, infaustumveritas. Aber ich begreife mich selbst weder als gebildet noch als ungebildet. Daher verstehe ich „Kultur“ hier nicht im Sinne von künstlerischer usw. Verfeinerung („Hochkultur“), sondern im Sinne Spenglers als Bezeichnung für Strukturen, die meist über Einzelstaaten hinausgreifen, aber gegeneinander zumindest idealtypisch abgrenzbar sind.
Sicher ist die russische Kultur eine solche; ebenso wie die chinesische oder die arabisch-islamische. Wenngleich man vermuten darf, dass die früher mehr oder weniger scharf voneinander abgegrenzten Kulturkreise in Zukunft ihre Eigenständigkeit langsam verlieren werden.
Aber die russische ist eben nicht unsere westliche Kultur.
Ich gehöre nicht zu den Linken, die die USA wegen ihres Umgangs mit den Indigenen verurteilen. Und noch weniger zu denjenigen Rechten, die aus anderen Gründen dasselbe tun:
– Aus Minderwertigkeitskomplexen („Ja, wir haben den Krieg verloren, aber WIR sind ein Kulturvolk. Die Amis dagegen …“) bzw.
– zwecks Schuldentlastung („Ja, wir haben den Holocaust am Bein; aber die Amis haben ja auch …“).
Gegen Überheblichkeit wie gegen moralische Feigheit setze ich auf „Maß und Mitte“.
Den USA ist es völlig egal, ob Deutschland allein oder gemeinsam mit einigen anderen europäischen Ländern gegenanstinkt oder brav die Füße still hält.
Die Bundesregierung hat 120%iges Wohlverhalten an den Tag gelegt. Das hat die USA trotzdem nicht daran gehindert, unsere Erdgas-Versorgung zu zerstören.
Mit der Folge, daß Energie in Europa nun 8x so teuer ist wie in den USA, woraufhin nun Unternehmen, Technologien und Konzerne samt den Leistungsträgern der Bevölkerung scharenweise von Europa in die USA übersiedeln werden.
Die Biden-Administration hat sich dazu entschlossen, die marode US-Wirtschaft auf Kosten Europas zu sanieren, und die ziehen das durch. Völlig gleichgültig, ob sich die europäischen Regierungen für die Fußtritte auch noch bedanken oder gegenanstinken.
Wieso gehen Sie immer von deutschen Alleingängen aus?
Dieser Karthago-Vergleich geht völlig an der Realität vorbei.
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg hatten Franzosen und Briten und letztlich auch die Amerikaner mit Rußland gemeinsame Sache gemacht gegen Deutschland bzw. die mitteleuropäischen Staaten.
Aktuell geht es nicht um die Rolle Deutschlands sondern um das Schicksal Europas.
Ob es sich zwischen Rußland und den USA behaupten kann oder sich zu einem reinen Vorfeld, einer Pufferzone degradieren läßt.
Wird die deutsche Wirtschaft zerstört, wird zwangsläufig auch ganz Europa mit heruntergezogen.
(Ich weiß nur nicht, ob das allen Europäern so bewußt ist bzw. ob es beispielsweise den Polen sogar wichtiger ist, daß es den Deutschen schlecht, als daß es ihnen selber gut gehen soll.)
Unterm Strich ist Europa sicherlich gut beraten, sich auf die ukrainisch-amerikanische Seite zu stellen, ohne allerdings selbst zu eskalieren.
Nur sollte man sich dabei nicht in die Tasche lügen: die USA vertreten nicht die Interessen der europäischen Länder. Sondern ausschließlich ihre eigenen.
Es gibt da ein berühmtes Zitat von Victoria Nuland, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.
„die USA vertreten nicht die Interessen der europäischen Länder. Sondern ausschließlich ihre eigenen“
Ein kaputtes Europa liegt nicht im wohlverstandenen Interesse der USA, und das wissen die auch. Das wäre eine leichte Beute für Russland oder China.
Und Wirtschaftsbeziehungen sind kein Nullsummenspiel: Wenn wir am Boden liegen, können wir auch nichts mehr von den Amis kaufen. (Okay, Donald Drückeberger würde das nicht kapieren. Aber Joe Biden begreift das durchaus, oder ist zumindest nicht beratungsresistent.)
„Wieso gehen Sie immer von deutschen Alleingängen aus?“
Weil es das ist, was die Ewiggestrigen deutschen Großmannssüchtigen – z. B. in der AfD oder hier unter den Kommentatoren – wieder wollen. (Allein oder in der -verblendeten – Hoffnung, Russland für deutsche Großmachtsträume einspannen zu können.)
Die akzeptieren nicht, dass D. endgültig keine Großmacht mehr ist.
Auf der anderen Seite ist es politisch einfältig, „Europa“ gegen die USA in Stellung bringen zu wollen.
Wer DAS will, muss die EUdSSR wollen. Mit einem Staatenbund von Zwergen ist machtpolitisch kein Staat zu machen. (Auch die EUdSSR wäre natürlich noch lange keine „USA“; aber zumindest auf dem Papier wäre sie stärker als ein Bund freier Zwerge.)
Wer eine EUdSSR ablehnt, der muss sich nach der weltpolitischen Decke strecken.
ich bin mittlerweile völlig ratlos, wie man der unterwürfigen bis unterbelichteten wesdeutschen Masse begreiflich machen kann, dass es um alles geht. Das westdt. Geifern gegen Russland ist irrational! Die Westdeutschen haben sich kollektiv aus der Geschichte verabschiedet. Ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass die DDR kein so furchtbares Staatsgebilde war, wie mir von westdt. Seite immer suggeriert wird. Der Vergleich Stand heute fällt armseelig aus. Troglodyten und Kleingeister überall. Der Austritt aus der selbsverschuldeten Unmündigkeit steht vor allem für die Westdeutschen an…
So so: Wer Demokrat ist, und kein Despoten-Lurch, wer außenpolitisch über die eigene Nasenspitze und die eigenen Landesgrenzen hinaus denkt, ist kleingeistig.
Und der sowjetische Vasallenstaat DDR war gar nicht so schlecht.
Na dann: Auf zur Separation!
Was nicht heißt, dass ich als Wessi nicht selbstkritisch wäre.
Aber nur geistige Höhlenbewohner (Troglodyten) denken sich die Welt alternativlos als mental „Ost“ oder „West“.
Hierzu paßt das „Höhlen-Gleichnis“ des Platon. Man muß aus der Höhle emporsteigen, um im Lichte die Wirklichkeit zu erkennen. Aber nicht alle Troglodyten sind zu verdammen: als ich noch jung war, mochte ich ein Zeitlang die „Troggs“ (Wild Thing oder Love is all around it). Aber die Liebe ist auch in uns – als starke Kraft. Habe gerade einen Film gesehen, in dem der Begriff „ARK“ eine große Rolle spielte (Act of Random Kindness).
Furchtbar war die Gesellschaft der DDR nicht. Es wurden nur andere Werte vermittelt, wie Familie und Heimat. Es gab natürlich nicht wenige, die als Lebensinhalt den unbegrenzten hemmungslosen Konsum sahen, die haben sich nicht wohl gefühlt…
Das System Planwirtschaft kann nicht funktionieren, daher wurde der Abstand zum Lebensniveau im Westen immer größer, damit die Unzufriedenheit, zumal die Unfähigkeit der Obrigkeit immer deutlicher spürbar wurde. Exakt alles wie heute! Das schlimmste war von roten bornierten Trottel bevormundet zu werden, heute wird man von grünen bornierten Volltrottel bevormundet!
Einen entscheidenden Unterschied gab es: Den Spruch „Die Partei hat immer Recht!“ hat man mit einem Grinsen über sich ergehen lassen und sich darüber in allen Kreisen amüsiert, nicht nur im engeren Kreis. Im Westen brüllt man dagegen „Der Ami hat immer Recht!“ mit dem Brustton der inneren Überzeugung. Egal ob der Ami das Handy der Kanzlerin abhört oder uns befehlt, auf billige Energie und Wohlstand zu verzichten!
Freiheit ist relativ, Honecker hat nie versucht, mir das Fleisch, das Auto u.s.w. zu verbieten!
„Es wurden nur andere Werte vermittelt, wie Familie und Heimat.“ Die wurden im Westen ebenfalls vermittelt, bis die Studentenrevolte eine völlig verkommene Revolte gegen alles Überlieferte auslöste und sich die rotgrüne Zivlgesellschaft mit ihrem Pareiableger bildete. Verstärkt wurde das ganze nach der Wiedervereinigung durch den Einfluß kommunistischer Denkweisen. Die aber waren nicht patriotisch, da sich die „DDR“-Obrigkeit bereits in der sechziger Jahren von einer gesamtdeutschen Perspektive verabschiedet hatte und auf krasse mentale Spaltung setzte. Nicht nur die Wirtschaft lahmte, sondern das ganze Konzept des Kollektivismus, das dem Einzelnen nirgendwo eine echte Entfaltungsmöglichkeit bot. Oder hätten sich westlich orientierte Dissidenten in der „DDR“-Öffentlichkeit ebenso frei äußern können wie hier und jetzt die Moskowiter? Ich meine, die wären psychisch fertig gemacht worden oder ins Gefängnis, gern auch ins Irrenhaus gesteckt worden oder in die Bundesrepublik abgeschoben worden. Konnten Sie Mielke ebenso frei kritisieren wie Haldenwang? Gab es in der „DDR“ eine AfD, die sich gegen staatliche Repression tapfer und oft erfolgreich verteidigt? Fragen über Fragen.
Am Fussballstammtisch in der Kneipe habe ich z.B. jeden und alles kritisiert, und es war mir egal wer mitschreibt für Mielke, das hat niemanden interessiert. Wenn ich heute in einem Blog über biologische Selbstverständlichkeiten schreiben würde, wäre ich sofort gesperrt.
Freiheit ist nun mal relativ!
Ich will die DDR natürlich nicht zurück, aber schlimmer als die DDR Obrigkeit zu ertragen ist die überhebliche Arroganz der Wessis zu ertragen, die zwar nichts davon kennengelernt haben, aber immer alles besser wissen!
Mit Ihrem Arroganz-Vorwurf stärken Sie nur den vermeintlich Arroganten und stellen sich selbst unter diesen. Nicht besonders clever, Peter G.!
Ein typischer Artikel von Thorsten Hinz: USA-Bashing mit einer Priese Armageddon. Die perfekte Mischung für die Zielgruppe.
Zumindest gibt es bei ihm diesbezüglich keine Überraschungen.
Bitte benennen Sie die #Zielgruppe# zu der Sie gehören, werter Wertkonservativer. Glaube hier nicht an eine Antwort.
Wenn Sie daran nicht glauben, dann will ich Sie auch nicht enttäuschen.
👍 😁
Sehr geehrter Canabbaia, die Regeln des Völkerrechts? Für die Grundlegung empfehle ich Ihenn das Buch von Daniele Ganser: Illegale Kriege: Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren.Eine Chronik von Kuba bis Syrien.
Ich empfehle die Amazon-Kundenrezensionen, die belegen: Der Autor zeigt sachlich und historisch begründet die jahrzehntelangen Völkerrechtsbrüche von USA und NATO auf. Die Ukraine wird in einem durch USA und NATO provozierten Krieg zerrieben.
Wer Daniele Ganser für eine Informationsquelle hält, hat die Kontrolle über seinen Informationshorizont verloren.
Davon abgesehen, ist Ihr „Argument“ Whataboutism.
Oder würden Sie auch umgekehrt behaupten, dass russische Völkerrechtsverstöße (aktuell und in der Vergangenheit) die amerikanischen rechtfertigen?
Ich habe mal in Ihrer beliebten Quelle Wikipedia nachgeschaut : „Kommunikationsabsicht ist dabei häufig die Ablenkung vom Inhalt eines Themas (Ablenkungsmanöver). Das Ziel kann auch sein, die Berechtigung zur Kritik, die Legitimation, die Integrität und die Fairness des Kritikers infrage zu stellen, was den Charakter einer unter Umständen berechtigten oder unberechtigten Diskreditierung annehmen kann. Übliche Vorwürfe sind Doppelmoral, Doppelstandards und Heuchelei.
Mit Whataboutism kann auch die Kritik an eigenen Standpunkten oder Verhaltensweisen relativiert werden. (A: „Langzeitarbeitslosigkeit bedeutet in Deutschland oft Armut.“ B: „Und was ist mit den Hungernden in Afrika und Asien?“).[2]
Der Vorwurf an den Gesprächspartner, Whataboutism zu betreiben, kann auch selbst manipulativer Natur sein und der Diskreditierung dienen. Für den Ausgangspunkt des Gesprächs können von vornherein kritische talking points selektiv und zielgerichtet eingesetzt werden (vgl. Agenda Setting, Framing, Framing Effect, Priming, Cherry picking), die Abweichung von ihnen wird dann als Whataboutism gebrandmarkt.
Warum also Englisch, wenn auch Deutsch geht – z.B. mich interessiert nicht, was Sie sagen!
„mich interessiert nicht, was Sie sagen“ ist leider keine adäquate Übersetzung von Whataboutism.
„Irrelevant“ wäre hier schon treffender: Rechtsbrüche des einen (Person, Staat usw.) rechtfertigen keine Rechtsbrüche des anderen (die nicht damit im Zusammenhang stehen, also z. B. keine Notwehr sind).
Sonst dürfte jeder nach Herzenslust rauben, morden usw.
„Da kann man glatt zum Honecker-Nostalgiker werden.“
Angesichts der Russland- und Diktatur-Nostalgie im Osten kann man glatt zum BRD-Nostalgiker werden.
👍 😜
„Würden die Atommächte USA, Großbritannien und Frankreich auf die nukleare Penetrierung Deutschlands tatsächlich mit atomaren Gegenschlägen auf Rußland antworten – und damit den Selbstmord riskieren? Oder würden sie über das verstrahlte deutsche Trümmerfeld hinweg die Verständigung mit Rußland – und damit sozusagen eine Wiederauflage des amerikanisch-russischen Händedrucks vom 25. April 1945 bei Torgau an der Elbe – suchen?“
Sie behaupten allen Ernstes, die USA wurde Atomschläge auf ihre Militärbasen – wo auch immer – stillschweigend hinnehmen?
Und Sie wollen allen Ernstes die Beziehungen zwischen den USA und Russland in deren gemeinsamem Kampf gegen den deutschen Weltkriegsaggressor mit dem Zustand nach einer russischen Attacke gegen US-Militärbasen vergleichen?
Dann hat der Atomschlag bereits stattgefunden!
Aus dem Grad an Verstrahlung zu schließen.
„Und Sie wollen allen Ernstes die Beziehungen zwischen den USA und Russland in deren gemeinsamem Kampf gegen den deutschen Weltkriegsaggressor […]“
Ja, das waren noch Zeiten, als Rußland unter Stalin ein Friedensengel vor dem Herrn war, Lordsiegelbewahrer von Humanismus, Völkerrecht und Rechtstaatlichkeit, ohne jegliche Expansionsbestrebungen gen Westen, und einträchtig mit den USA die Weltgemeinschaft bildete – wenn nur nicht dieser ewige Fremdkörper der Menschheit – Deutschland – die Harmonie gestört und das Böse in die Welt gebracht hätte.
Ja, das waren noch Zeiten: Als Hitler die Juden (und andere) umbrachte und Europa unter den Stiefeltritten deutscher Soldaten erzitterte!
Einfaltspinsel wie Sie, die deutscher Macht und Herrlichkeit nachtrauern, sind die SARGNÄGEL des WAHREN Patriotismus in Deutschland, jeder patriotischen Partei und damit wirken sie letztlich auch als TOTENGRÄBER unseres Landes.
Politik ist die Kunst des Möglichen und nicht die depperte Traumwelt von Bonsai-Bismarcks!
Statt endlich mal aufzuwachen und die Konsequenzen zu ziehen, Wirtschaftsreformen ala Daniel Stelter, Militärstrategie ala Israel und Taiwan plus Wahlrechtsreform wie sie in Italien ! möglich war, pazifistisches Gejammer und duckmäuserisches Verhalten in selbstverschuldeter Abhängigkeit. Insa stellte fest, eine Wagenknechtpartei würde das Wählerpotential der AfD halbieren, hoffentlich kommt diese Partei, dann kann sich die AfD vom Sammelbecken diverser Unzufriedener und Umverteiler zu einer strengen rechten Partei mit preußischen Werten und Disziplin entwickeln. So wie es auf der Grünen Seite diese Warmduscher gibt , die für lau durchs Leben wollen, gibt es die in der anderen Protestszene genauso. Sollte eine islamische Macht uns angreifen, den Ölhahn zudrehen oder China das Internet sperren , würden die ebenso betteln und für ein bißchen Heizöl zu Weihnachten Bart wachsen lassen und Frau Kopftuch tragen lassen. Mit dieser wohlstandsverwahrlosten Schicht lässt sich keine konservative Reform oder Revolution umsetzen, scheuen sie doch eigene Anstrengungskultur wie der Teufel das Weihwasser. Klasse statt Masse.
L
„Wirtschaftsreformen à la Daniel Stelter!“
Wunderprediger mit Patentrezepten führen nur tiefer ins Chaos.
„Militärstrategie à la Israel und Taiwan“
Sehen Sie es mir nach, aber das ist ebenso undurchdacht, wie der Antrag von Höcke und Konsorten auf dem AfD-BPT, als Gegengewicht zur NATO (die geforderte „Reform“ war nur ein Vorwand) ein Bündnis aus den europäischen (relativen) Zwergstaaten, die zudem ihre volle Selbständigkeit behalten sollten.
Sie übersehen, dass
– Taiwan die USA im Rücken hat. Ohne die hätte China dieses Inselchen längst erobert. Und eine Atommacht ist es sowieso nicht: Das könnten die gar nicht bezahlen. (Und können wir in Deutschland auch nicht, wenn wir nicht die Staatsausgaben in astronomische Höhen treiben wollen.
– Israel eine Atommacht ist. Und ebenfalls die USA im Rücken hat. Und als Gegner nur technologisch unterlegene Länder.
„plus Wahlrechtsreform wie sie in Italien“
Die die Parteien in Wahlbündnisse zwingt und den Gewinnern weitere Stimmen zuschanzt? Wollen Sie die Blockparteien noch stärker machen? Oder glauben Sie allen Ernstes, der Wahlerfolg von Giorgia Meloni sei dem Wahlsystem geschuldet, nicht der großen Wählerzustimmung?
„Für die USA eröffnet der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands im Schatten des Ukraine-Kriegs glänzende Aussichten.“
Aus einer Leiche kann man nichts mehr herausholen. Anders als ultrarechte Nationalisten glauben, ist Wirtschaft, zumindest in den Beziehungen der entwickelten Völker untereinander, kein Nullsummenspiel; das Leid der einen steigert nicht den Reichtum der anderen.
„überbieten deutsche Politiker und Medien sich in Gefolgschaftstreue“
Nicht in „Gefolgschaftstreue“, sondern in SOLIDARITÄT mit einem von einer weitgehend „raumfremden Macht“ angegriffenen europäischen Brudervolk!
„Aus einer Leiche kann man nichts mehr herausholen“
Natürlich nicht. Alles was der Leicher aus der Leiche herausholen könnte, hat er ja durch das Leichen bereits in seinen Besitz gebracht, nämlich alles Hab und Gut der Leiche.
Und um mehr als das geht es dabei nicht.
Übrigens, ein von Bevölkerung und Vegetation befreites Deutschland (oder andere „Gebiete“ sonstwo auf der Welt, Imperialisten sind da flexibel) würde sich hervorragend eignen zur flächendeckenden Bestückung mit Solarpanels über den Windturbinen rotieren. Keine Bürgerproteste. „Gebiete“ sind vielseitig nutzbar. Es gab ja schon mal das Desertec-Projekt für die (von Natur aus) menschenleere Sahara.
Firmen, die nicht arbeiten, haben keinen Wert mehr.
Und für Solarenergie eignet sich die Sahara von Natur aus in jedem Falle besser als Deutschland.
„Deutschland ist macht- und wehrlos, aus eigener Schuld, durch eigenes Versagen: politisch, militärisch, geistig.“
Zwar gibt es viel Versagen in der deutschen Politik. Aber „macht- und wehrlos“ sind wir gegenüber den Supermächten vor allen Dingen deshalb, weil wir gar nicht die ökonomische Basis haben, rüstungsmäßig mit denen mitzuhalten.
Und weil wir das sind – und unabänderlich auch bleiben werden -, haben wir ein vitales Interesse daran, dass
a) die USA uns beschützen. Dass sie gelegentlich auch Forderungen stellen, liegt in der Natur der Sache. Aber insgesamt sind sie für uns (anders als in ihrem mittelamerikanischen Hinterhof) ein eher sanfter Hegemon. Und wenn wir zweifellos auch in Sachen Ukraine Druck aus den USA bekommen ändert das nichts daran, dass es in unserem ureigensten Interesse – weitaus mehr, als im amerikanischen! – liegt, die Souveränität und Unversehrtheit der Ukraine zu bewahren bzw. wieder herzustellen.
b) Russland nicht näher an unsere Grenzen heranrückt.
Diese Sicht in weiten Belangen eine real-politische und nicht ohne Vorbilder, also keineswegs abwegig.
So sehen sich z.B. die Serben seit sie das osmanische Joch abschüttelten als treue Pudel Moskaus („mehr ist für uns nicht drin“).
Andererseits verfolgten die Briten, als sie sich zur Weltherrschaft (noch) nicht stark genug fühlten, ihre Politik der Splendid Isolation. Sie versuchten abzuwehren, daß man sie pudelte. Sie hätten auch die serbische Sicht einnehmen können. Hätten sie vielleicht auch, aber erst mal versuchten sie es mit der Isolation.
Die Sanftheit eines Hegemons, was die betrifft ist aber wohl eher nicht eine Sache der Gene und somit naturbedingt verläßlich. Liegen Hegemone im Clinch, sind sie natürlich bestrebt, ihre Hegemonierten sich geneigt zu machen. Wird aus dem Clinch ein Schwitzkasten, muß das nicht mehr so sein.
Liegen Hegemone im Clinch: gemeint ist: Liegt ein Hegemon im Clinch mit einem anderen …
An einen ‚Siegfrieden‘, von dem die Ukrainische Propaganda tönt, das heißt an eine komplette Vertreibung Russlands aus der Ukraine glaube ich nicht. Ich habe ausserdem den Eindruck, dass auch viele ernstzunehmende deutsche Beobachter des Krieges bis weit in die Altparteien hinein nicht daran glauben, von einigen linksgrünen Schreihälsen mal abgesehen. Wenn das aber so ist, dann muss es Deutschlands Interesse sein, eine Vision für die Zeit nach dem Krieg zu entwickeln. Was bitte soll denn dann kommen?
Eine Patentlösung habe ich auch nicht, die hat keiner. Aber wenn weder eine politische, noch eine militärische Entscheidung zu erwarten ist und ein Atomkrieg unbedingt vermieden werden muss, dann bleibt muss, dann bleibt in meinen Augen nur die koreanische Lösung: Waffenstillstand und Einfrieren des Konfliktes an einer Demarkationslinie. Damit ist produziert. Wie man an Korea sieht, kann so ein Zustand lange andauern. Besser als ein Atomkrieg ist er allemal.
Einen „Siegfrieden“ der Ukraine ist unmöglich, da haben Sie Recht Herr Schulz, allerdings glaubt die Mehrheit im Westen daran nach meiner Meinung. Früher oder später wird die Ukraine genug an Opfer und Zerstörungen haben, der Westen genug an eigenen Problemen und die Lust an Milliarden verlieren und dann kommt es zur koreanischen Lösung.
Das hale ich auch für ein vernünfige und gangbare Lösung, zudem häen dann die Restukrainer Gelegenheit, die Nachteile, welche ein Integraion in die EU hätte, denn die Zeiten der Geldverteilung mit der Gieskanne sind vorbei, zu erfahren. Gleichzeitig würde klar, wo die Profiteure der Ukraine Einverleibung sind. Dafür
zahlen müßten allerdings die Deutschen, nur mit welchen Ressourcen die Mittel erwirschaftet werden sollen, ist bei auch abgewirtschafteter Bildung, keinen Rohstoffen und niedergegangener Technik nicht klar. Das Licht wird gerade ausgemacht!
„Unbestreitbar ist …, daß jeden Tag, den er [der Ukrainekrieg] andauert, erstens das humanitäre Elend im Kriegsgebiet verlängert und zweitens unser Land mehr ruiniert wird.“
So ist es! Und folglich sollten wir der Ukraine so viele Waffen liefern, dass sie mit den russischen Aggressoren kurzen Prozess machen kann! Jeder Tag, den wir weiterhin mit Panzerlieferungen zögern, kostet Menschenleben, Geld und Wohlstand!
Habe hier von Ihnen bisher nichts gelesen. Ich mißtraue Ihrer Einseitigkeit. Mehr sage ich besser nicht.
Da tun Sie Recht daran, Malduror: Eigenständiges lesen verwirrt die Massen nur! Wusste die katholische Kirche bereits im Mittelalter.
„CREDERE, OBBEDIRE, COMBATTERE“ (das Motto der italienischen Faschisten: Glauben, gehorchen, kämpfen) ist für das Leben in einer Diktatur absolut ausreichend!
Und eine Diktatur hätten die Putinisten ja gerne auch bei uns.
Vieles lesen und ggf. auch widersprüchliche Informationen aufnehmen und verarbeiten zu müssen, ist da nur hinderlich.
„Ein erster Schritt, um sich aus selbstverschuldeter Unmündigkeit zu befreien, wäre der Versuch, Klarheit über die eigene Lage und die eigenen Interessen zu gewinnen“
So ist es! Und wir, als relativ kleines und machtloses Land (das gar nicht die Mittel hat, um gegen die Mächtigen anzustinken) haben ein vitales Interesse daran, dass
a) die internationalen Beziehungen nach den Regeln des Völkerrechts verlaufen – und nicht Macht vor Recht geht. Und
b) das flächengrößte Land der Welt nicht das flächengrößte rein europäische Land schluckt und dass nicht ein despotisch regiertes imperialistisches Land ein relativ demokratisches Land schluckt.
„Ein Zerfall der Russischen Föderation würde beispielsweise Moskau außerstande setzen, befriedend auf die Konflikte zwischen Kirgisistan und Tadschikistan oder zwischen Armenien und Aserbaidschan zu wirken.“
Na und? Sind schließlich nicht unsere Kriege – wie die deutschen Patriotenverräter über den Ukrainekrieg zu sagen pflegen.
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Die Atomkriegsgefahr für Deutschland als Folge des Ukraine-Krieges wird von Kriegstreibern in den Medien gern ignoriert (Symbolbild) Foto: picture alliance / PantherMedia | Valeriy Kachaev