FRANKFURT/MAIN. Die deutschen Staatsschulden sind im vergangenen Jahr trotz Rekordsteuereinahmen gestiegen. Laut Bundesbank wuchs der deutsche Schuldenberg 2014 um zwei Milliarden Euro auf 2,168 Billionen Euro. Und dies, obwohl der Staat dank der Steuereinnahmen einen Überschuß von 18 Milliarden Euro verzeichnete.
Das Geld sei aber nicht zum Schuldenabbau verwendet worden, teilte die Bundesbank mit, sondern sei teilweise in die Euro-Rettungsmaßnahmen wie den ESM geflossen.
Schuldenquote höher als erlaubt
Im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag der Schuldenstand bei 74,7 Prozent. Damit sank die Schuldenquote im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des Wirtschaftswachstums um 2.4 Prozentpunkte. Erlaubt ist nach den Maastricht-Kriterien eine Schuldenquote von maximal 60 Prozent.
Seit 2010 hat sich der deutsche Schuldenstand wegen der Euro-Rettungsmaßnahmen um 91 Milliarden Euro erhöht. Das entspricht 3,1 Prozent des aktuellen BIP. Die Hilfen zur Stützung inländischer Banken schlugen zudem seit 2008 mit 236 Milliarden Euro (8,1 Prozent des BIP) zu Buche. (krk)