BERLIN. Der Fraktionsvize der Union im Bundestag, Michael Fuchs (CDU), hat deutsche Unternehmen davor gewarnt, ihre Geschäfte in Rußland auszubauen. „Unabhängig von den Sanktionen kann ich im Moment keinem deutschen Unternehmen raten, auf das Rußland-Geschäft zu setzen“, sagt Fuchs dem Tagesspiegel. „Präsident Putin hat ganz offensichtlich kein Interesse daran, privatwirtschaftliches Engagement zu stärken und einen erfolgversprechenden Modernisierungskurs für Rußland einzuschlagen.“
Unterdessen wurde bekannt, daß die russischen Agrarbehörde die Vernichtung von Lebensmitteln aus Westeuropa angeordnet hat. Diese wurden vom Zoll an der russischen Grenze konfisziert und verbrannt, darunter deutscher Joghurt, italienischer Rotwein und französischer Käse.
Mit den Importbeschränkungen gegen europäische Agrarprodukte reagierte Präsident Wladimir Putin auf die 2014 verhängten Sanktionen der EU und der USA, die unter anderem die Lieferung von Militär- und Ölfördertechnik nach Rußland verbietet. Zudem verhängten beide Seiten Einreiseverbote für bestimmte Politiker, Unternehmer und Künstler. (cop)