BERLIN. Die Werte-Union hat zwei Mitglieder verteidigt, die an einer privaten Veranstaltung in Potsdam teilgenommen hatten, bei der auch der Chef der österreichischen „Identitären“, Martin Sellner, einen Vortrag zur „Remigration“ hielt.
„Nach persönlicher Befragung beider Teilnehmer durch den Bundesvorstand sowie Kontaktaufnahme mit anderen Teilnehmern und dem Eigentümer des Landhauses ist die Werte-Union zur Erkenntnis gekommen, daß im Rahmen dieser Veranstaltung, die vorrangig der Vorstellung von Social-Media-Projekten zur Migrationsproblematik diente, unter anderem von einer sog. ‘Remigration‘ gesprochen wurde“, teilte der Verein mit. Allerdings ausschließlich als Teil eines Vortrages von Sellner.
CDU kündigt harte Gangart gegen Werte-Union an
„Die massenhafte Rückführung von Deutschen mit Migrationshintergrund, wie in allen Medien berichtet, war zu keiner Zeit Thema der Veranstaltung. Der Begriff ‘Deportation’ ist nicht gefallen. Es wurden ausschließlich Rückführungsstrategien erörtert, die im Einklang mit deutschem und EU-Recht stehen“, betonte der CDU-nahe Verein. Zweifel an den Aussagen der Mitglieder gebe es nicht. Die Werte-Union sprach in dem Zusammenhang von einer „Schmutz- und Lügenkampagne eines journalistisch fragwürdigen Teams“.
Zuvor hatte die CDU-Spitze angekündigt, gegen alle Mitglieder vorzugehen, die an dem Treffen in Potsdam anwesend waren. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigte an, sollten tatsächlich der Werte-Union zugehörige CDU-Mitglieder anwesend gewesen sein, werde die Partei hart und „konsequent darauf reagieren“. (ho)