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Kampf „gegen Rechts“: Innenministerium diskutiert über Anti-AfD-Strategie

Kampf „gegen Rechts“: Innenministerium diskutiert über Anti-AfD-Strategie

Kampf „gegen Rechts“: Innenministerium diskutiert über Anti-AfD-Strategie

Auf dem Foto befindet sich die Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD. In ihrem Ressort war ein Kampf gegen die AfD diskutiert worden. (Themenbild/Symbolbild)
Auf dem Foto befindet sich die Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD. In ihrem Ressort war ein Kampf gegen die AfD diskutiert worden. (Themenbild/Symbolbild)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD): Hat ihr Ressort die Neutralitätspflicht verletzt? Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Kampf „gegen Rechts“
 

Innenministerium diskutiert über Anti-AfD-Strategie

Da war der Wunsch Vater des Gedankens: Im Innenministerium redet man offen darüber, eine „Strategie gegen die AfD“ finden zu wollen. Die Partei betrachtet dies als Verletzung der Neutralitätspflicht – und sieht Klärungsbedarf.
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BERLIN. Das Bundesinnenministerium hat trotz Neutralitätspflicht über eine mögliche Strategie zur Bekämpfung der AfD diskutiert. Ein entsprechender Vorschlag eines Teilnehmers war während einer internen Leitungsklausur am 23. Januar besprochen worden, berichtete die Neue Zürcher Zeitung, die ein Foto von einem „Wunschbaum“ als Beweis veröffentlichte. Bei dem Treffen war auch die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) anwesend.

Das Ministerium selbst distanzierte sich von der Diskussion und sprach von einer „Einzelmeinung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters“, die keine offizielle Auffassung sei.

AfD reagiert empört

Mit deutlicher Kritik reagierte der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann. „Daß sich die Ministerin jetzt distanziert, dürften ihr allein schon ihre Hausjuristen geraten haben“, sagte er der Zeitung und betonte, daß die besprochenen Ziele laut dem Grundgesetz niemals Aufgaben des Innenministeriums sein dürften.

Dieser Meinung schloß sich der Ex-Chef des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, an. Die Amtsträger seien an die Neutralitätspflicht gebunden, die eine potentielle Strategie zur Bekämpfung einer nicht verbotenen Partei „zweifellos“ ausschließen würde, mahnte der Staatsrechtler.

Holm kündigt Anfrage an

Baumanns Fraktionskollege Leif-Erik Holm kündigte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT an, eine Anfrage an Faeser zu stellen. Konkret wolle man wissen, in welcher Abteilung derjenige arbeite, der eine „Strategie gegen die AfD“ vorgeschlagen habe und wie die Bundesinnenministerin auf den Wunsch reagiert habe.

Wiederholt hatte das Bundesverfassungsgericht auf die strikte Einhaltung der Neutralität hingewiesen. Beispielsweise urteilten die Richter 2022, daß Angela Merkel (CDU) als Kanzlerin rechtswidrig gehandelt habe, indem sie die Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Ministerpräsidenten Thüringens mit AfD-Stimmen als „unverzeihlich“ bezeichnet hatte. (kuk)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD): Hat ihr Ressort die Neutralitätspflicht verletzt? Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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