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Ministerpräsidentenkandidat: Maaßen will Bodo Ramelow beerben

Ministerpräsidentenkandidat: Maaßen will Bodo Ramelow beerben

Ministerpräsidentenkandidat: Maaßen will Bodo Ramelow beerben

Hans-Georg Maaßen, Bundesvorsitzender der Werteunion, spricht am Rande des Gründungsparteitages des Thüringer Landesverbandes im Innenhof des Henriettenhofs. Die Werteunion will auch bei der Landtagswahl im September antreten. Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
Hans-Georg Maaßen, Bundesvorsitzender der Werteunion, spricht am Rande des Gründungsparteitages des Thüringer Landesverbandes im Innenhof des Henriettenhofs. Die Werteunion will auch bei der Landtagswahl im September antreten. Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
Werte-Union-Chef Hans-Georg Maaßen spricht am Rande des Gründungsparteitages des Thüringer Landesverbandes: Er will Ministerpräsident werden Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
Ministerpräsidentenkandidat
 

Maaßen will Bodo Ramelow beerben

Aus dem Nichts ins Ministerpräsidentenamt in Erfurt. Nichts weniger plant Hans-Georg Maaßen mit der Werte-Union. Doch Spitzenkandidat zur Landtagswahl in Thüringen wird jemand anderes.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

BAD BERKA. Die Werte-Union hat ihren Vorsitzenden Hans-Georg Maaßen als Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt in Thüringen vorgeschlagen. „Unser Anspruch ist es, in Thüringen nach der Landtagswahl mitzuregieren. Dafür setzen wir auf unseren besten Mann mit dem Ziel, daß Hans-Georg Maaßen Ministerpräsident des Landes wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Werte-Union, Alexander Mitsch, der Welt bereits am Freitag. Maaßen bestätigte nach der Gründung des Thüringer Landesverbandes am Sonntag in Bad Berka bei Weimar seine Kandidatur.

Spitzenkandidat für die Landtagswahl im September wurde der ehemalige Verfassungsschutzpräsident allerdings nicht. Dafür wählten 33 der 34 stimmberechtigen Anwesenden den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Weiler, berichtet das Nachrichtenportal inSüdthüringen. Als „Doppelpack“ wolle man die Werte-Union in den Landtag in Erfurt bringen. Wobei Maaßen nicht für den Landtag kandidiert, sondern nur als Ministerpräsident, sollte es die Partei ins Parlamnet schaffen.

Maaßen-Bündnis will zweistellig werden

In der jüngsten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Funke Medien Thüringen erzielte die Werte-Union ein Prozent. Laut einer bundesweiten Potentialanalyse im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT können sich immerhin zwischen fünf bis 15 Prozent vorstellen, ihr Kreuz bei der Werte-Union zu machen. Ziel sei es, „zweistellig zu werden“, sagte Spitzenkandidat Weiler. Für eine potentielle Regierungsbildung schließe man keine Partner aus.

Einen Tag zuvor hatte bereits die Thüringer FDP ihren Vorsitzenden Thomas Kemmerich als Spitzenkandidat wiedergewählt. Der ehemalige Kurzzeitministerpräsident wünschte sich zwischen acht und zehn Prozent für seine Partei bei der Wahl, berichtet der MDR. „Ich glaube, daß wir all jene, die an Umfragen glauben, eines Besseren belehren werden“, sagte Kemmerich am Samstag.

Thomas Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP in Thüringen, freut sich nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses beim Landesparteitag der FDP Thüringen im Tagungssaal. Bei dem zweitägigen Parteitag werden unter anderem die Kandidaten für die Landesliste zur Landtagswahl 2024 gewählt. Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow
Der Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich freut sich nach seiner Wiederwahl als Spitzenkanditat Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Ampel-Parteien müssen um Wiedereinzug bangen

Bei der vergangenen Wahl 2019 zog die FDP nur knapp in den Landtag ein. Im darauffolgenden Februar 2020 wurde Kemmerich mit Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt. Nach Druck aus dem FDP-Bundesvorstand und explizitem Wunsch der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trat er wenige Tage später zurück. Im Nachgang hatte die Bundespartei angekündigt, den Thüringer Landesverband nicht finanziell zu unterstützen. Dies gilt auch weiterhin. Kemmerich will die fehlenden Gelder über Spenden kompensieren. Die Insa-Umfrage sieht die Liberalen bei zwei Prozent.

Stärkste Kraft bliebe demnach die AfD mit 31 Prozent. Mit zehn Punkten weniger folgt ihr die CDU mit 21 Prozent und die Linkspartei um Ministerpräsident Bodo Ramelow mit 18 Prozent. Die Linken-Abspaltung Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mißt Insa bei 13 Prozent. Um den Wiedereinzug bangen müßten die SPD mit sechs Prozent und die Grünen mit fünf Prozent. Gewählt wird am 1. September.

(sv)

Werte-Union-Chef Hans-Georg Maaßen spricht am Rande des Gründungsparteitages des Thüringer Landesverbandes: Er will Ministerpräsident werden Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
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