ROSTOCK. Erstmals wird bekannt, daß eine deutsche Großstadt ausdrücklich einen Sachbearbeiter für „Remigration“ sucht. Die Hansestadt Rostock hat auf ihrem Karriereportal eine entsprechende Anzeige geschaltet. Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt, da es sich bei der befristeten Stelle um eine Krankheitsvertretung handele. Bewerbungsfrist ist der 20. Februar.
Zu den Aufgaben gehören das „Anhören unerlaubt aufhältiger Ausländer und Entscheidung über aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ – also Abschiebungen – sowie die Bearbeitung „von Abschiebungshaft und Ausreisegewahrsam“, die Beratung zum Aufenthalts- und Asylrecht und die Rückkehr in die Heimatländer.
Familienfreundliches Remigrations-Umfeld
Auf dem Karriereportal ist die Vollzeitstelle als TVöD, Entgeltgruppe 11, ausgeschrieben. Konkret bedeutet dies für eine 39-Stunden-Woche einen Bruttoverdienst von mindestens rund 3.650 Euro monatlich. Mit langjähriger Arbeitserfahrung kann die Besoldung auf bis zu 5.379,28 Euro anwachsen.
Zusätzlich verspricht die Stadt Rostock ihren Bewerbern familienfreundliche Arbeitsbedingungen, flexible Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Gegenzug erwartet sie einen Fachhochschulabschluß im Bereich Öffentliche Verwaltung, Affinität zu dem Thema Migration und Durchsetzungsvermögen bei Beratungsgesprächen.
Die Idee „Remigration“ – also Rückabwicklung von Migration – ist die Hauptforderung des österreichischen Chefs der Identitären Bewegung, Martin Sellner. Im Gespräch mit der JUNGEN FREIHEIT erklärte er, es gehe dabei darum, auf „nicht-assimilierte Staatsbürger wie Islamisten oder Clankriminelle“ durch eine „Politik der Leitkultur und Assimilation“ einen Anpassungsdruck auszuüben. Damit sollen auch „Anreize zur freiwilligen Rückkehr“ einhergehen, betonte Sellner. (sv)