HAMBURG. Nach Drohungen von Linksextremen hat eine Hamburger Schule eine Podiumsdiskussion mit dem AfD-Politiker Alexander Wolf abgesagt. Man habe „Sorgen um die Sicherheit der Beteiligten“, heißt es in einem Text auf der Internetseite des Gymnasium Corveystraße.
Eigentlich hätten am Dienstag die traditionsreichen „Lokstedter Gespräche“ stattfinden sollen. Seit 1990 lädt die Bildungseinrichtung zu dieser Veranstaltung Hamburger Politiker ein, um mit ihnen eine Podiumsdebatte abzuhalten. Dieses Jahr sollte unter dem Titel „Zukunft gestalten, Gemeinschaft entfalten“ auch über das Thema Migration debattiert werden, wie die taz berichtet.
„Die Antifa hat gegen die Demokratie gewonnen“
Da für solche Veranstaltungen eine Neutralitätspflicht gilt, hatte die Schule auch den AfD-Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Wolf eingeladen. Daraufhin tauchten in der Schule Flugblätter auf mit der Aufschrift: „Macht Lärm! Laßt Nazis nicht zu Wort kommen!“ Eine Schülergruppe kündigte an, die Veranstaltung stören zu wollen. „Wir wollen klare Kante zeigen“, betonte eine anonyme Schülerin. „Am Dienstag planen wir, so viel Lärm zu machen, daß Alexander Wolf auf der Bühne nicht seinen Haß verbreiten kann.“
Wolf sebs, der auch stellvertre äußerte sich bestürzt über die Absage. „Leider hat die linksextreme Antifa durch ihre Androhung mal wieder gegen die Demokratie gewonnen. Das ist sehr bedauerlich, denn dadurch erhalten die Schüler nicht die Möglichkeit, alle demokratisch legitimierten Parteien anzuhören, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Und genauso sollte es in einer funktionieren Demokratie sein: zuhören, mitreden und eine eigene Meinung bilden. Leider ist das in Hamburg nicht mehr überall möglich. Ich hoffe im Sinne der Demokratie, daß die Podiumsdiskussion zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt wird. Ich stehe gerne zu Verfügung.“ (lb)