BERLIN. Am heutigen Donnerstag lassen sich im Bundestag der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), sowie 18 Abgeordnete und 30 ihrer Mitarbeiter tätowieren. Das Tattoo zeigt ein Symbol für die Organspende.
Die Politiker wollen damit zeigen, daß sie im Falle ihres Todes mit dem Spenden ihrer Organe einverstanden sind. Allerdings ist es eine rein symbolische Aktion. Denn einen Spenderausweis kann diese plakative Willenserklärung nicht ersetzen.
Tätowieren für die Widerspruchslösung
Der Verein „Junge Helden“, auf den die Aktion zurückgeht, behauptet dennoch auf seiner Webseite: „Werde Organspender*in mit einem kostenlosen Tattoo“. Er will vor allem junge Menschen überzeugen, sich die Tätowierung machen zu lassen. Sie zeigt einen Kreis und zwei Halbkreise.
Politisch geht es um die sogenannte Widerspruchslösung, die der Bundestag vor vier Jahren abgelehnt hat. Dies würde bedeuten, jeder ist Organspender, es sei denn, er hat zu Lebzeiten das Gegenteil erklärt. In einigen europäischen Ländern ist dieses Modell bereits üblich. (fh)