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Anfrage im Landtag: Linkspartei in Sachsen will schnellere Entwaffnung von Rechtsextremen

Anfrage im Landtag: Linkspartei in Sachsen will schnellere Entwaffnung von Rechtsextremen

Anfrage im Landtag: Linkspartei in Sachsen will schnellere Entwaffnung von Rechtsextremen

Die Landtagsabgeordnete aus Sachsen, Kerstin Köditz (Linkspsartei): Die Entwaffnung von Rechtsextremen müsse schneller gehen.
Die Landtagsabgeordnete aus Sachsen, Kerstin Köditz (Linkspsartei): Die Entwaffnung von Rechtsextremen müsse schneller gehen.
Die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (Linkspsartei): Die Entwaffnung von Rechtsextremen müsse schneller gehen. Photo: picture alliance / ZB | Michael Reichel
Anfrage im Landtag
 

Linkspartei in Sachsen will schnellere Entwaffnung von Rechtsextremen

36 vermeintliche Rechtsextremisten und „Reichsbürger“ hat das Land Sachsen im vergangenen Jahr entwaffnet. Der Linkspartei geht das Prozedere nicht schnell genug. Sie fordert mehr Tempo vom Innenministerium.
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DRESDEN. Die Linkspartei hat eine raschere Entwaffnung von als rechtsextrem eingestuften Bürgern in Sachsen gefordert. 36 Personen verloren im vergangenen Jahr aus diesem Grund ihre waffenrechtliche Erlaubnis, wie aus einer Antwort des sächsischen Innenministeriums auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Linkspartei) hervorgeht. 15 weitere Menschen hätte ihre Waffen nach Anhörungen zudem freiwillig abgegeben.

Der Stellungnahme besaßen 2022 mindestens 105 Personen aus dem rechten Milieu eine waffenrechtliche Erlaubnis, die die Behörde für potenziell gefährlich hält. 93 davon wurden der rechtsextremistischen Szene, zwölf weitere dem Reichsbürger-Milieu zugerechnet.

Köditz: Effektive Entwaffnung in Sachsen gelingt bislang nicht

Köditz lobte das Vorgehen, sieht jedoch auch Nachholbedarf bei dem Thema: „Gut ist, daß der Kontrolldruck angezogen wird. So wurden im Verlauf des vergangenen Jahres insgesamt 77 Personen auf ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit überprüft“. Eine effektive Entwaffnung gelinge nach Ansicht der Landtagsabgeordneten jedoch seit Jahren nicht. Erkenntnisse des Landesamtes für Verfassungsschutz würden an die kommunalen Waffenbehörden nur teilweise weitergeleitet. „Der banale, aber gefährliche Grund: ‘Geheime’ Erkenntnisse hält man zurück“, sagte sie.

Zuletzt hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach den Razzien in der Reichsbürgerszene eine Verschärfung des Waffenrechts auf den Weg gebracht. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sieht ein Verbot von halbautomatischen Waffen für Privatleute vor. Schreckschußwaffen und Armbrüsten sollen nur mit Waffenschein gekauft und besessen werden dürfen. Bislang brauchte man den sogenannten kleinen Waffenschein nur für das Tragen von Schreckschußwaffen.

Gegen diese Pläne stellte sich Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). „Wir haben in Deutschland strenge Waffengesetze“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Aber selbst die strengsten Waffengesetze helfen nicht wirklich, wenn sich Menschen illegal Waffen beschaffen. Wir müssen unser geltendes Recht besser durchsetzen.“ (lb)

Die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (Linkspsartei): Die Entwaffnung von Rechtsextremen müsse schneller gehen. Photo: picture alliance / ZB | Michael Reichel
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