BERLIN. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich für mehr Zuwanderung aus Ländern der sogenannten Dritten Welt ausgesprochen. „Bei der Suche nach Fachkräften sollten wir die Entwicklungsländer stärker in den Blick nehmen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Von Staaten wie Georgien oder dem Kosovo wolle sie absehen. Dort brauche man seine Arbeitskräfte selbst. „In anderen Ländern wie Indien oder Ghana ist die Arbeitslosigkeit so hoch, daß sie in der Fachkräfte-Migration einen Nutzen für sich und ihre Bevölkerung sehen“, warf die Sozialdemokratin auf. Grund dafür sei unter anderem die Herausforderung solcher Länder, ausreichend Arbeitsplätze für ihre wachsende Bevölkerung zu schaffen.
Schulze: Müssen im Ausland um Menschen werben
Mit dem wachsenden Bedarf an Fachkräften werde sich die Bundesrepublik künftig in Entwicklungsländern stärker engagieren müssen. Pilotprojekte seien ein erster Anfang, stellte Schulze klar.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuletzt dafür plädiert, mehr Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zu holen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Die Bundesrepublik brauche diese Leute. „Wer das nicht wahrhaben will, der gefährdet unsere Unternehmen“, betonte sie. (zit)