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Fürs Klima: 100 Euro pro Liter – Professor fordert Preisexplosion für Sprit

Fürs Klima: 100 Euro pro Liter – Professor fordert Preisexplosion für Sprit

Fürs Klima: 100 Euro pro Liter – Professor fordert Preisexplosion für Sprit

Eine Tankstelle in Mannheim, Jahresende 2022. Die hohen Preise für Benzin gehen einem Berliner Professor im Namen des Klimas nicht weit genug.
Eine Tankstelle in Mannheim, Jahresende 2022. Die hohen Preise für Benzin gehen einem Berliner Professor im Namen des Klimas nicht weit genug.
Eine Tankstelle in Mannheim, Jahresende 2022. Die hohen Preise für Benzin gehen einem Berliner Professor im Namen des Klimas nicht weit genug Foto: picture alliance / Daniel Kubirski | Daniel Kubirski
Fürs Klima
 

100 Euro pro Liter – Professor fordert Preisexplosion für Sprit

Sollte der Spritpreis auf bis zu 100 Euro je Liter steigen, um das Klima zu retten? Ja, meint ein Jura-Professor aus Berlin. Um die Umwelt zu schonen, übt er sich in Verzicht und bewohnt in einem Berliner Nobelviertel „nur“ ein 120 Quadratmeter großes Haus. Auch auf etwas anderes will er nicht verzichten.
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BERLIN. Der Direktor des Notarinstituts der Berliner Humboldt-Universität und Jura-Professor, Gregor Bachmann, hat gefordert, die Spritpreise drastisch zu erhöhen. „Erst wenn der Liter 100 Euro oder mehr kostet, werden unsere lieben Mitbürger*innen anfangen, langsam darüber nachzudenken, ob es auch mal ohne Auto geht“, kommentierte er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter eine Meldung über die aktuelle Preislage.

Bachmann räumte ein, solche massiven Preiserhöhungen träfen vornehmlich die Ärmsten der Gesellschaft. Doch das sei leider „der Preis, den man für den Klimaschutz zahlen muß“, sagte er der BZ. Die deutsche Gesellschaft habe sich „einen Wohlstand für alle angewöhnt, der nur deshalb für alle finanzierbar ist, weil er auf Kosten des Planeten und damit Dritter geht“.

Professor sieht sich als Opfer der Medien

Der Jurist betonte, er fahre jeden Tag 14 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit, und erhob Vorwürfe gegen Autofahrer. Die meisten, die behaupteten, auf ihr Auto angewiesen zu sein, seien es tatsächlich nicht. Mit Blick auf den öffentlichen Berliner Verkehr sagte er: „Bus und Bahnen gibt es auch in Hellersdorf und auf dem Land. Die fahren dort natürlich nicht alle fünf Minuten, aber das ist halt der Preis, wenn man sich ein Haus auf dem Land leisten will.“

Bachmann verdient als Universitätsprofessor 7.360,85 Euro brutto pro Monat. 2020 postete er ein Foto von sich bei Twitter in einer Wintersporthalle und schrieb dazu: „Ökologisch nicht 100 Prozent korrekt, aber einmal im Leben darf/muß es sein: Snowboard fahren im Hochsommer.“ Zudem könne er sich wegen seines klimabewußten Verhaltens „nur ein 120 Quadratmeter großes Haus“ im Berliner Nobelviertel Zehlendorf leisten, in dem fünf Personen wohnen würden.

Inzwischen hat Bachmann seine eigenen Aussagen relativiert und die BZ attackiert. Deren Berichterstattung sei „reißerisch“. Man dürfe den Deutschen alles nehmen, nur nicht ihr Bier und Auto. Sein Fazit: „Natürlich sind 100 Euro realitätsfern. Aber, daß der CO2 Preis deutlich rauf muß, ist klar.“

  (st)

Eine Tankstelle in Mannheim, Jahresende 2022. Die hohen Preise für Benzin gehen einem Berliner Professor im Namen des Klimas nicht weit genug Foto: picture alliance / Daniel Kubirski | Daniel Kubirski
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