Anzeige
Anzeige
ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

Sachsen-Anhalt: Koalitionskrach um Gender-Verbot an Schulen

Sachsen-Anhalt: Koalitionskrach um Gender-Verbot an Schulen

Sachsen-Anhalt: Koalitionskrach um Gender-Verbot an Schulen

Gender-Verbot: An Sachsen-Anhalts Schulen gelten wieder die Rechtschreibregeln.
Gender-Verbot: An Sachsen-Anhalts Schulen gelten wieder die Rechtschreibregeln.
Gender-Verbot: An Sachsen-Anhalts Schulen gelten wieder die Rechtschreibregeln. Foto: picture alliance/dpa | Uli Deck
Sachsen-Anhalt
 

Koalitionskrach um Gender-Verbot an Schulen

Kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahres bricht in Sachsen-Anhalt ein Kulturkampf ums Gendern los. Das CDU-Ministerium besteht auf der normalen Rechtschreibung, SPD und Grüne toben.
Anzeige

Cato, Palmer, Exklusiv

MAGDEBURG. Die Entscheidung der sachsen-anhaltinischen Bildungsministerin Eva Feußner (CDU), das Gendern mit Sonderzeichen an Schulen zu verbieten, hat heftige Empörung beim Koalitionspartner SPD ausgelöst. Auch die Grünen sind auf der Zinne.

Heute enden die Sommerferien in Sachsen-Anhalt. Ab morgen soll an den Schulen des Landes wieder die herkömmliche Rechtschreibung gelten. Alle Gender-Sonderzeichen sind nicht mehr gestattet. Das Bildungsministerium bezieht sich beim Gender-Verbot auf eine Entscheidung des Rats für deutsche Rechtschreibung.

Grüne: Gendern ist Vorbereitung aufs Erwachsenenleben

Die SPD-Landtagsfraktion wetterte nun in mehreren Tweets gegen das Gender-Verbot. „Wir als SPD stehen für Gleichberechtigung und Vielfalt, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung und Einbeziehung unterschiedlicher sexueller Identitäten“, hieß es unter anderem.

Die oppositionellen Grünen meinten, die Schüler würden nun nicht mehr auf das „Erwachsenenleben“ vorbereitet und könnten den geltenden „Anforderungen“ an geschlechtergerechte Sprache nicht mehr folgen. Deshalb sei es „unerläßlich“, daß Kinder von klein auf die Verwendung der Sonderzeichen lernten. Das CDU-Ministerium „verrennt sich in einem Kulturkampf“, der zu „Konfrontation und Spaltung“ führe.

Lehrer dürfen über Gender-Verbot selbst entscheiden

Die FDP, die mit CDU und SPD die Regierung bildet, rief dagegen zur Gelassenheit auf. Die Grünen führten einen Kulturkampf, hieß es. Das Ministerium habe lediglich klargestellt, daß an den Schulen die Regeln der deutschen Rechtschreibung gelten.

Formen wie „Krankenschwester*in“, „Lehrer:in“ und „Sportler_in“ gelten nun als Normverstöße. Ob das Nutzen von Gendersprache allerdings als Rechtschreibfehler gewertet wird, bleibt den Lehrern überlassen. (fh)

Gender-Verbot: An Sachsen-Anhalts Schulen gelten wieder die Rechtschreibregeln. Foto: picture alliance/dpa | Uli Deck
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag