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Ende der Gaspreisbremse: Starker Anstieg: Millionen Menschen fehlt Geld zum Heizen

Ende der Gaspreisbremse: Starker Anstieg: Millionen Menschen fehlt Geld zum Heizen

Ende der Gaspreisbremse: Starker Anstieg: Millionen Menschen fehlt Geld zum Heizen

junger Mann sitzt frierend warm angezogen in seiner Wohnung vor der Heizung mit Wintermütze und Decke bedeckt. Symbolbild defekte Heizung und kalte Wohnung || Modellfreigabe vorhanden
junger Mann sitzt frierend warm angezogen in seiner Wohnung vor der Heizung mit Wintermütze und Decke bedeckt. Symbolbild defekte Heizung und kalte Wohnung || Modellfreigabe vorhanden
Frierender Mann in Wohnung (Symbolbild): Geld für das Heizen fehlt Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Ende der Gaspreisbremse
 

Starker Anstieg: Millionen Menschen fehlt Geld zum Heizen

Wird Strom zum Luxusgut? Die Zahl der Menschen, die sich nicht mehr leisten können, ihre Wohnung zu Heizen, steigt dramatisch. Selbst in Polen sieht es besser aus.
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Cato, Palmer, Exklusiv

WIESBADEN. Im vergangenen Jahr haben mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht richtig heizen können. „Der Anteil hat sich gegenüber dem Jahr 2021 verdoppelt“, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.

Insgesamt 6,6 Prozent hätten sich kein warmes Zuhause leisten können. 2021 habe der Anteil noch bei 3,3 Prozent gelegen. „Besonders häufig waren Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten betroffen“, erläuterten die Statistiker ihre Erkenntnisse. Mehr als 14 Prozent von ihnen hätten angegeben, ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen zu können.

Heizen wegen Krieg in der Ukraine teurer

Auch Haushalte aus zwei Erwachsenen und mindestens drei Kindern (9,7 Prozent) sowie allein lebende Menschen (7,3 Prozent) hätten überdurchschnittlich oft Probleme mit dem Heizen gehabt. „Grund für den Anstieg dürften vor allem die höheren Energiepreise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gewesen sein“, kommentierte das Bundesamt seine Zahlen.

Wirkung der Gaspreisbremse auf die Energiepreise Grafik: picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH
Auswirkung der Gaspreisbremse auf die Preise fürs Heizen Grafik: picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH

Der Anteil der Menschen, die sich das Heizen aus finanziellen Gründen nicht leisten können, liege mit 6,6 Prozent allerdings nach wie vor unter dem Durchschnitt in der Europäischen Union. „In der EU waren im vergangenen Jahr rund 9,3 Prozent der Bevölkerung nach eigener Einschätzung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten.“ Spitzenreiter seien Bulgarien (22,5 Prozent), Zypern (19 Prozent) und Griechenland (18 Prozent). Schlußlichter hingegen sind Slowenien (2,6 Prozent), Luxemburg (2,1 Prozent) und Finnland (1,4 Prozent).

Mieterbund warnt vor Aussetzung der Gaspreisbremse

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor bei seiner Regierungserklärung im Bundestag angekündigt, die Energie- und Gaspreisbremse zu Anfang kommenden Jahres auslaufen zu lassen. Die Speicher seien schon „so gut gefüllt, daß wir nicht mit plötzlichen Preissprüngen rechnen“, betonte der Sozialdemokrat am Dienstag.

Der Deutsche Mieterbund warnte derweil vor dem Aus der Hilfszahlungen. „Insbesondere bei Erdgas werden viele Mieterinnen und Mieter den Preisanstieg erst 2024 spüren und stehen vor hohen Nachzahlungen und Anpassungen der Heizkostenvorauszahlung. Daher ist die soziale Abfederung der Preisbremsen auch über das Jahr 2023 hinaus enorm wichtig“, warnte die Bundesdirektorin des Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz, am Montag.

Mietern in Deutschland drohe auch weiterhin die Kündigung, wenn sie die Nachforderungen der Nebenkostenabrechnung nicht fristgerecht erfüllen könnten. Ende vergangenen Jahres erst hatte eine von der Bundesregierung beauftragte Kommission in einem Bericht die Einführung von Härtefallregelungen für überforderte Haushalte empfohlen. (fw)

Frierender Mann in Wohnung (Symbolbild): Geld für das Heizen fehlt Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
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