BERLIN. Die Zufriedenheit mit der Asyl- und Migrationspolitik der Bundesregierung bricht weiter ein. 73 Prozent der Befragten gaben im aktuellen Deutschlandtrend der ARD an, die Unterbringung von Asylsuchenden laufe eher schlecht oder sehr schlecht. Auch bei der Integration in die Gesellschaft sowie in den Arbeitsmarkt glauben jeweils 78 Prozent, daß die nur schlecht gelinge. Daß die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern gut funktioniert, glauben lediglich neun Prozent. 80 Prozent waren gegenteiliger Auffassung.
Daß die Bundesrepublik mehr Migranten aufnehmen soll, verlangen nur fünf Prozent der Befragten, verglichen mit Mai ein Rückgang um drei Prozentpunkte. Daß Deutschland weniger Asylsuchende aufnehmen soll, sagen 64 Prozent (plus zwölf Prozentpunkte). 64 Prozent der Befragten – und damit zehn Prozentpunkte mehr als im Mai – gaben an, daß die Einwanderung eher Nachteile für die Bundesrepublik mit sich bringe. Den Glauben an eine zeitnahe Lösung der Asylkrise auf EU-Ebene haben 70 Prozent der Befragten verloren.
Zugleich sinkt die Zufriedenheit mit der Bundesregierung weiter. 79 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden. Nur 18 Prozent sind zufrieden, gerade einmal ein Prozent ist „sehr zufrieden“ mit der Arbeit der Ampel. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Union auf 28 Prozent, die AfD auf 22. SPD und Grüne kommen auf 16 beziehungsweise 14 Prozent. Die FDP würde den Wiedereinzug in den Bundestag mit sechs Prozent der Stimmen schaffen, die Linkspartei mit vier Prozent dagegen nicht. (ho)