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Bundestag: So reagiert die Linke auf den Bartsch-Rückzug

Bundestag: So reagiert die Linke auf den Bartsch-Rückzug

Bundestag: So reagiert die Linke auf den Bartsch-Rückzug

Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, wirft nach Amira Mohamed Ali ebenfalls das Handtuch Foto: picture alliance/dpa | Philipp Znidar
Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, wirft nach Amira Mohamed Ali ebenfalls das Handtuch Foto: picture alliance/dpa | Philipp Znidar
Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, wirft nach Amira Mohamed Ali ebenfalls das Handtuch Foto: picture alliance/dpa | Philipp Znidar
Bundestag
 

So reagiert die Linke auf den Bartsch-Rückzug

Damit hatten wohl die Wenigsten gerechnet: Nach dem Verzicht der Linken-Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali tut es ihr Parteifreund Dietmar Bartsch nun auch. Er will nicht mehr in der ersten Reihe stehen.
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BERLIN. Politiker der Linkspartei hat bestürzt auf den angekündigten Rückzug von Diemar Bartsch vom Fraktionsvorsitz im Bundestag reagiert. „Wir danken Dietmar Bartsch für die Zusammenarbeit, die Offenheit und klaren Worte. Vor allem aber danken wir ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Partei“, dankten die beiden Vorsitzenden der Linkspartei, Janine Wissler und Martin Schirdewan, Bartsch in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme für dessen Arbeit.

„Lieber Dietmar Bartsch, es gibt vieles, wofür ich dir danken möchte. Aber ganz persönlich vor allem für deine ruhige Art, dein offenes Ohr, und den Umgang auf Augenhöhe – egal ob als Kollegin, Landesvorsitzende oder einfaches Mitglied“, twitterte auch die Bundestagsabgeordnete Heidi Reichinnek (Linkspartei) nach Bekanntwerden des Amtsverzichts von Bartsch.

 

Jan Korte will „schlicht einmal fett Danke sagen“

Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag hatte am Mittwoch angekündigt, sich nicht erneut um sein Amt zu bewerben. Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Jan Korte, bedankte sich bei Bartsch für dessen Arbeit. „Da kann man schlicht einmal fett Danke sagen: Ganz persönlich für 20 Jahre enger Zusammenarbeit, aber auch für Erfolge als unser Wahlkampfleiter 2009 oder Spitzenkandidat 2017“, unterstrich Korte, der ebenfalls als kulturpolitischer Sprecher seiner Partei tätig ist.

Als einer der ersten Politiker äußerte sich der hessische Landesvorsitzende der Linkspartei, Jakob Migenda, zum Verzicht von Bartsch auf eine erneute Kandidatur. „Dietmar Bartsch hat einen großen Anteil daran, daß es die Linke heute gibt, dafür bin ich dankbar“, würdigte er das Engagement des Politikers über den Kurznachrichtendienst Twitter. Bartsch zeige, daß man würdevoll in die zweite Reihe treten könne und habe völlig recht damit, daß die Linkspartei schon viele schwere Situationen überstanden habe.

Fraktionskollege Leye warnt vor „Vergrünung“ der Partei

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion Christian Leye wiederum warnte vor einer „Vergrünung“ der Linkspartei. Immer mehr Vernünftige verließen derzeit die Partei. Übrig blieben jene, die mit ihrem Kurs eine Verzwergung der Partei letztlich erreichten. „Und ich bezweifle stark, daß die schlechten Umfragewerte sich nun bessern – auch weil ein Konzept fehlt, wie man die arbeitenden Menschen erreicht“, fügte Leye via Twitter hinzu.

 

Der Chef der Linksfraktion selbst begründete seinen Verzicht, sich erneut auf das Amt zu bewerben, mit einem langen Überlegungsprozeß. „Ja, viele haben mich in den vergangenen Tagen und Wochen heftig gedrängt, in dieser für die Partei nicht leichten Situation, noch einmal zu kandidieren. Letztlich bin ich bei meiner Entscheidung geblieben“, betonte der 65jährige der Bild-Zeitung zufolge am Mittwoch in einem Schreiben an seine Parteikollegen.

Bartsch folgt mit seiner Entscheidung auf Co-Vorsitzende Mohamed Ali

Sein Entschluß sei bereits lange vor der Bundestagswahl 2021 gefallen. Sowohl seine Familie als auch seine engsten politischen Weggefährten seien in seine Pläne eingeweiht gewesen. Derzeit werde wieder von Vielen über das mögliche Ende der Linkspartei diskutiert. „Sie werden sich ein weiteres Mal irren, wenn die Werte, um die wir in der Gesellschaft kämpfen wie Menschlichkeit, Solidarität, Herzlichkeit und viel Lächeln wieder unser Handeln bestimmen und wir zugleich aus der Geschichte linker Parteien die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen“, mahnte Bartsch.

Der Mecklenburger war seit 2015 Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Bundestag – zuerst mit Sahra Wagenknecht (Linkspartei) zusammen, dann mit Amira Mohamed Ali (Linkspartei). Diese hatte Anfang des Monats ebenfalls angekündigt, nicht erneut zur Wahl des Fraktionsvorsitzes im September antreten zu wollen.

(fw)

Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, wirft nach Amira Mohamed Ali ebenfalls das Handtuch Foto: picture alliance/dpa | Philipp Znidar
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