BERLIN. Die Bundespolizei hat in ihrem Einsatzbereich im laufenden Jahr bereits 527 Gewaltdelikte erfaßt, bei denen ein Messer eingesetzt wurde. Bis zum Stichtag 31. August kam es in Deutschland somit zu durchschnittlich zwei Messerangriffen an Bahneinrichtungen, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT exklusiv vorliegt.
In der Eingangsstatistik der Bundespolizei sind weitere 264 Delikte bekannt, bei denen ein Messer mitgeführt wurde. Somit ergeben sich insgesamt 788 Delikte in dem Zeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um beinahe 40 Prozent – zum Vor-Corona-Jahr 2019 registrierten die Bundespolizei sogar eine Verdoppelung.
Ausländische Tatverdächtige bei Messerkriminalität überrepräsentiert
Zu den 788 Delikten in diesem Jahr hat die Bundespolizei 589 Tatverdächtige erfaßt. Davon haben 209 keine deutsche, sondern eine ausländische Staatsangehörigkeit – das sind 35 Prozent. Allerdings machen Ausländer nur knapp 16 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
Mit 38 Prozent hat eine relative Mehrheit der Tatverdächtigen eine deutsche Staatsbürgerschaft. Als deutsch gilt, wer mindestens die deutsche Staatsbürgerschaft hat, also auch Tatverdächtige mit doppelter Staatsbürgerschaft. Ein Migrationshintergrund wird nicht erfaßt. Die restlichen Tatverdächtigen sind unbekannt oder haben eine ungeklärte Nationalität.
Aufgeschlüsselt danach, ob ein Messer eingesetzt oder bloß mitgeführt wurde, verändert sich die Verteilung. Unter Tatverdächtigen die ein Messer eingesetzt haben stellen Ausländer mit knapp über 50 Prozent die absolute Mehrheit der identifizierten Tatverdächtigen. Die Liste der häufigsten ausländischen Tatverdächtigen in diesem Bereich wird von Syrern (15) angeführt, darauf folgen Polen (11), Marokkaner (10) und Türken (10).
Häufigster Tatort ist der Bahnhof. Insgesamt 446 Delikte konnte die Bundespolizei bisher erfassen, weitere 132 an Bahnstreckenpunkten (Bahnhaltestellen ohne Weichensystem). Hinzu kommen 191 Delikte an undefinierten Orten im Einsatzbereich der Bundespolizei, wie etwa Bahnhofsvorplätze und anliegende Straßen.
Hess: „Deutschland endlich wieder sicher machen“
AfD-Innenexperte Martin Hess, der die Anfrage federführend stellte, nahm gegenüber der JF die Migrationspolitik der Bundesregierung ins Visier. „Die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer als Tatmittel zum Einsatz kam, ist erneut deutlich gestiegen. Die vorliegende Statistik zeigt, daß diese Form der Kriminalität in weiten Teilen eine direkte Folge der ungebremsten Massenmigration ist“, sagte er der JF.
Es dürfe nicht sein, „daß Bürger öffentliche Bereiche aus Angst vor einem Messerangriff meiden, doch das ist bereits traurige Realität, wie Umfragen zeigen“. Der Staat setze jedoch weiterhin auf eine „völlig verfehlte Migrationspolitik“, anstatt den Bürger zu schützen. „Das ist inakzeptabel.“ AfD-Mann Hess forderte im Gespräch mit der JF „effektive Grenzkontrollen, konsequente Abschiebungen und harte Justizurteile“. Deutschland müsse wieder sicher werden. (sv)