BERLIN. Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Alexander Throm, erwartet für 2023 einen weiter drastisch steigenden Zuzug von Asylbewerbern: „Wir müssen mit bis zu 400.000 Menschen bis Ende des Jahres rechnen, denn üblicherweise sind die Zugänge im Sommer und Herbst am höchsten. Und es dauert, bis die Migranten von Südeuropa zu uns weitergereist sind“, sagte er der Bild.
Dieses Ausmaß entspräche der Größe von vier deutschen Großstädten – oder der von Gelsenkirchen (263.000 Einwohner) und Ingolstadt (141.000) zusammen. Allein von Januar bis Juni 2023 hatten 162.271 Migranten Anträge auf Asyl in Deutschland gestellt. Die Zuwanderer waren jeweils zu drei Vierteln männlich sowie unter 30 Jahre alt und stammen fast ausschließlich aus islamischen Ländern.
Asyl-Zuzug birgt „sozialen Sprengstoff“
„Das geht an die Substanz und birgt sozialen Sprengstoff. Die Infrastruktur unseres Landes ist dauerhaft nicht auf solche Zustände ausgelegt“, sagte Throm. Die Migrationspolitik der Ampel, die sich tatsächlich nicht von der bisherigen der CDU/CSU unterscheidet, sei „ein einziges Konjunkturprogramm für die AfD und andere Extremisten“.
Der Migrationsforscher Stefan Luft sagte derselben Zeitung: „Erfolgreiche Integration ist bei Zustrom in dieser Dimension nicht erwartbar.“ Ein Grund dafür sei auch „die niedrige oder fehlende Qualifikation der Asylbewerber“. Dies führe zu einer dauerhaften Nichtvermittelbarkeit am Arbeitsmarkt: „Weitere ethnische Kolonien werden sich bilden, bereits vorhandene werden weiter anwachsen.“ (fh)