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100.000 Euro Steuergeld: Vorverurteilung und Razzia: Berlin muß Bordell entschädigen

100.000 Euro Steuergeld: Vorverurteilung und Razzia: Berlin muß Bordell entschädigen

100.000 Euro Steuergeld: Vorverurteilung und Razzia: Berlin muß Bordell entschädigen

Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Die Linke) muß die Berliner zur Kasse bitten – ihre Behörde hat nämlich im Rotlichtmilieu gepfuscht
Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Die Linke) muß die Berliner zur Kasse bitten – ihre Behörde hat nämlich im Rotlichtmilieu gepfuscht
Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Die Linke) muß die Berliner zur Kasse bitten – ihre Behörde hat nämlich bei einem Prozess im Rotlichtmilieu gepfuscht Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
100.000 Euro Steuergeld
 

Vorverurteilung und Razzia: Berlin muß Bordell entschädigen

Nach einer Razzia in einem Berliner Bordell wählt die Staatsanwaltschaft starke Worte, um die Behandlung der Damen vor Ort zu beschreiben. Die Schilderungen fallen so bildhaft aus, daß die Juristen am Ende selbst verklagt werden. Nun muß der Steuerzahler blechen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Der Berliner Senat muß dem Betreiber des Bordell Artemis 100.000 Euro Entschädigung zahlen. Nach einer Razzia in dem Etablissement hatte die Staatsanwaltschaft behauptet, die Besitzer seien der organisierten Kriminalität zuzuordnen und Frauen seien dort wie „Sklaven auf Baumwollfeldern“ gehalten wurden.

An den Vorwürfen war allerdings nichts dran, das Gericht lehnte eine Anklageerhebung gegen die Betreiber ab. Die Aussagen der Berliner Justiz seien „schuldhaft amtspflichtwidrig, vorverurteilend, überzogen und reißerisch formuliert gewesen seien“, stellte die Richterin schon zu Beginn des Entschädigungsprozesses laut der BZ fest.

Einen Vergleich mit den Inhabern lehnte die Berliner Justizsenatorin Lena Kreck (Linkspartei) ab. Diese hatten 25.000 Euro gefordert. Nun müssen die Berliner Steuerzahler 100.000 Euro plus 10.000 Euro Zinsen. Das Geld will der Besitzer nun für wohltätige Zwecke spenden. (ho)

Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Die Linke) muß die Berliner zur Kasse bitten – ihre Behörde hat nämlich bei einem Prozess im Rotlichtmilieu gepfuscht Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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