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Familienpolitik: „Queer“-Beauftragter will Sorgerecht auf bis zu vier Elternteile ausweiten

Familienpolitik: „Queer“-Beauftragter will Sorgerecht auf bis zu vier Elternteile ausweiten

Familienpolitik: „Queer“-Beauftragter will Sorgerecht auf bis zu vier Elternteile ausweiten

Der „Queer“-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne): „Familie ist so bunt wie das Leben.“
Der „Queer“-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne): „Familie ist so bunt wie das Leben.“
Der „Queer“-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne): „Familie ist so bunt wie das Leben.“ Foto: picture alliance / Christoph Hardt / Geisler-Fotopress
Familienpolitik
 

„Queer“-Beauftragter will Sorgerecht auf bis zu vier Elternteile ausweiten

Nach dem Willen des „Queer“-Beauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), sollen Kinder künftig bis zu vier Elternteile haben können. Überdies plädiert er dafür, lesbische Ehepartnerinnen beide automatisch als Mütter einzutragen, wenn eine von ihnen ein Kind bekommt.
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BERLIN. Der „Queer“-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), hat eine Reform des Familienrechts gefordert. „Ein Kind soll bis zu vier Sorgeberechtigte haben dürfen“, sagte er am Freitag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

So könnten Heranwachsende künftig zwei Mütter und zwei Väter, aber auch vier Mütter oder vier Väter haben. Mittlerweile gebe es viele Lebensgemeinschaften, die nicht der klassischen Ehe aus Mann und Frau entsprächen, begründete der Grünen Politiker seinen Vorstoß. „Familie ist so bunt wie das Leben und wir wollen diese Familienkonstellationen besser schützen und dafür sorgen, daß sie rechtlich anerkannt werden.“

Wenn ein Kind in eine Ehe aus Mann und Frau hineingeboren werde, habe es automatisch zwei Elternteile. Bei lesbischen Müttern stehe das Sorgerecht bislang nur einer der beiden Frauen zu. „Das wollen wir ändern, um die Ehen gleichzustellen, aber auch, um die Situation der Kinder abzusichern.“ Von der geplanten Regelung profitierten nicht nur sogenannte Regenbogenfamilien, sondern auch „Patchwork“-Familien.

Lehmann: Männer haben bei Leihmutterschaft kein Mitspracherecht

Über eine mögliche Erlaubnis von kommerzieller Leihmutterschaft, die in Deutschland bislang verboten ist, wolle er sich nicht äußern. Das Thema betreffe die Selbstbestimmung von Frauen, daher habe er als Mann kein Mitspracherecht.

„Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft ist mehr als die Abwesenheit von diskriminierenden Gesetzen. Wir müssen bereits in Kitas und Schulen ein Klima schaffen, das Vielfalt als Selbstverständlichkeit versteht“, führte Lehmann in Bezug auf den geplanten Aktionsplan zum Schutz sexueller und geschlechtlicher Minderheiten aus. Diesen wolle er gemeinsam mit allen Ministerien bis zum kommenden Jahr ausarbeiten.

(zit)

Der „Queer“-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne): „Familie ist so bunt wie das Leben.“ Foto: picture alliance / Christoph Hardt / Geisler-Fotopress
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