HEIDELBERG. Das „Anti Rassismus Netzwerk Heidelberg“ hat den Oberbürgermeister der Stadt, Eckart Würzner (parteilos), scharf kritisiert. Dieser hatte in einer Folge seines Podcasts „Let´s talk, Eckart – Bei Mirko am Mikro“ über seine Kindheit und seine liebsten Gerichte gesprochen und dabei das Wort „Negerkuß“ verwendet. Kurz nachdem er den Begriff ausgesprochen hatte, sagte er: „Oh Gott, jetzt hab ich’s falsch gesagt. Nein, also Schaumküsse heißt das ja heutzutage.“
Das Heidelberger „Antirassismus-Netzwerk“ bewertete Würzners Formulierung als „rassistische Beleidigung als Witz und Fauxpas getarnt“. Die Organisation verwies auf Beschlüsse der Stadt Heidelberg, „rassistischen Sprachgebrauch“ in jeglicher Form zu ächten. Des weiteren forderten sie vom Oberbürgermeister „Verantwortlichkeit, Entschuldigung und einen selbstkritischen Prozeß“.
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Würzner sprach von einem Fehler, der „in dieser Form absolut nicht passieren“ dürfe. Er bat alle, die sich durch diese Worte angegriffen oder verletzt fühlen, um Entschuldigung. Zudem beteuerte er, die Podcast-Folge umgehend von allen Online-Kanälen gelöscht zu haben. Am 6. November findet die Oberbürgermeisterwahl statt. Würzner, seit 2006 Oberbürgermeister von Heidelberg, tritt erneut an. Zu den Mitbewerbern gehört unter anderem Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). (st)