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„Transatlantisches Forum“: Merz knickt nach Kritik ein und sagt Auftritt ab

„Transatlantisches Forum“: Merz knickt nach Kritik ein und sagt Auftritt ab

„Transatlantisches Forum“: Merz knickt nach Kritik ein und sagt Auftritt ab

CDU-Chef Friedrich Merz sagt seine Teilnahme am "Transatlantischen Forum" ab Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold
CDU-Chef Friedrich Merz sagt seine Teilnahme am "Transatlantischen Forum" ab Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold
CDU-Chef Friedrich Merz sagt seine Teilnahme am „Transatlantischen Forum“ ab Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold
„Transatlantisches Forum“
 

Merz knickt nach Kritik ein und sagt Auftritt ab

Erst klagt CDU-Chef Merz über die „Cancel Culture“, dann knickt er selbst vor ihr ein. Weil unter anderem auch Henryk M. Broder an der gleichen Veranstaltung teilnehmen soll, sagt Merz lieber ab. Zuvor kritisierten Grüne und Linke den geplanten Auftritt.
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BERLIN. CDU-Chef Friedrich Merz hat seine Teilnahme am „Transatlantischen Forum“ Ende August abgesagt. Als Grund gab der stellvertretende CDU-Sprecher Armin Peter auf Twitter das geänderte Programm der Veranstaltung an. Zuvor hatte es teils massive Kritik an Merz gegeben, da an dem Treffen, das von der Kampagnenagentur „The Republic“ ausgerichtet wird, auch der Publizist Henryk M. Broder und der Medienanwalt Joachim Steinhöfel teilnehmen.

Ursprünglich sollte Merz bei dem Treffen mit dem republikanischen US-Senator Lindsey Graham zusammen kommen. Dieser gilt als Unterstützer von Ex-US-Präsident Donald Trump. Schon das stieß im politischen Berlin auf Unmut. Jedoch werde Merz Graham bei dessen Besuch in Berlin treffen, betonte der Sprecher des CDU-Vorsitzenden.

Daher äußerte der Vize-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Wer an solchen Veranstaltungen teilnimmt, macht sich politisch unmöglich. Man kann nur hoffen, dass im Umfeld von Friedrich Merz Menschen sind, die ihm die Teilnahme ausreden, bis er seinen politischen Kompass wiedergefunden hat.“

Merz klagt über „Cancel Culture“

Die innenpolitische Sprecherin der Linkspartei im Bundestag, Martina Renner, betonte, dem „Vormarsch der autoritären Rechten ist zu zu begegnen, wenn man dazu auch eine Haltung hat“. Daß die Veranstaltung in der Berliner Landesvertretung von Baden-Württemberg stattfinden sollte, bezeichnete sie gegenüber dem Portal „The Pioneer“ als „bizarr“.

Nach derartigen Reaktionen machte auch die Landesvertretung einen Rückzieher. Zunächst sei nicht klar gewesen, wer alles als Referenten auftreten solle, begründete sie ihren Rücktritt vom Mietvertrag mit dem „Transatlantischen Forum“. „Die nun genannten Referenten weisen eine starke Nähe zur AfD auf. Die Veranstaltung ist daher dazu geeignet, das Ansehen der Landesvertretung zu beschädigen“, teilte sie auf Twitter mit.

Steinhöfel kommentierte den Merz-Rückzieher gegenüber der Bild-Zeitung: „Die Gründe, die Merz für seine Absage angibt, durchschaut man schnell als unglaubhaft und opportunistisch.“ Gegen das Staatsministerium Baden-Württembergs kündigte Steinhöfel zudem rechtliche Schritte an. Die Behauptung der AfD-Nähe gegen ihn entbehre „jeder Tatsachengrundlage“, betonte der Jurist. Dafür existiere „keine tragfähige Grundlage“.

Erst Ende Juli hatte Merz sich über einen ausufernden „Kampf gegen Rechts“ und die „Cancel Culture“ beklagt. „Die größte Bedrohung für die Meinungsfreiheit ist aus meiner Sicht inzwischen die Zensurkultur, die man im angelsächsischen Sprachgebrauch auch ‘Cancel Culture’ nennt. Ich sehe mit größter Besorgnis, was an den Universitäten in den USA passiert; das schwappt jetzt auch nach Europa über.“ (ag)

CDU-Chef Friedrich Merz sagt seine Teilnahme am „Transatlantischen Forum“ ab Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold
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