BERLIN. Der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hat die Antisemitismusvorwürfe von Luisa Neubauer als böswillige Verleumdung zurückgewiesen. „Das sind beleglose und haltlose Anwürfe, die ich entschieden zurückweise“, sagte Maaßen der JUNGEN FREIHEIT.
Die „Fridays for Future“-Anführerin hatte am Sonntag abend in der ARD-Talkrunde „Anne Will“ behauptet, Maaßen verbreite „antisemitische und rassistische Inhalte“.
Es ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, wenn #Neubauer #Maaßen Antisemittismus vorwirft, diese Vorwürfe aber nicht nur nicht belegen, sondern nicht mal ein Beispiel bringen kann, sodass #AnneWill mehr oder weniger dann aushilft, wenn es am Brenzligsten wird. Unglaublich. pic.twitter.com/FIbvdzCglc
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) May 9, 2021
Auf Aufforderung von CDU-Chef Armin Laschet, der ebenfalls zu Gast war, konkrete Belege für die Vorwürfe zu liefern, antwortete Neubauer nur: „Bitte setzten Sie sich damit auseinander. Sie sollten das nämlich wissen, was Hans-Georg Maaßen antreibt und voranbringt.“ Laschet hielt dem entgegen: „Ich sage Ihnen, er ist nicht Antisemit und er verbreitet auch keine antisemitischen Texte.“ Wenn Maaßen dies täte, wäre das ein Grund für einen Parteiausschluß, ergänzte der CDU-Kanzlerkandidat.
Maaßen: Der demokratische Diskurs ist verroht
Der frühere Verfassungsschutzpräsident nannte es gegenüber der JF „bedauerlich, daß der demokratische Diskurs mittlerweile so verroht ist, daß Bezeichnungen wie Faschist oder Antisemit von links dazu instrumentalisiert werden, um politischen Gegner ins Aus zu stellen“. Das sei allerdings auch eine Herabwürdigung der wahren Opfer totalitärer Diktaturen.
Anne Will hatte in in ihrer Sendung zur Neubauers Behauptungen lediglich gesagt: „Das schauen wir uns noch an. Versuchen wir, zu belegen. Ich weiß es jetzt aus dem Hut auch nicht.“ (krk)