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Baden-Württemberg: Ditib baut Zentralmoschee mit 30-Meter-Minarett in Karlsruhe

Baden-Württemberg: Ditib baut Zentralmoschee mit 30-Meter-Minarett in Karlsruhe

Baden-Württemberg: Ditib baut Zentralmoschee mit 30-Meter-Minarett in Karlsruhe

Protest gegen Ditib-Moscheebau (Archivbild)
Protest gegen Ditib-Moscheebau (Archivbild)
Protest gegen Ditib-Moscheebau (Archivbild) Foto: picture alliance / Christoph Schmidt/dpa | Christoph Schmidt
Baden-Württemberg
 

Ditib baut Zentralmoschee mit 30-Meter-Minarett in Karlsruhe

Seit acht Jahren will die Ditib in Karlsruhe eine Zentralmoschee errichten. Nun beginnt der Bau. Das Gebetshaus soll Platz für 700 Personen bieten und über ein Minarett von fast 30 Metern Höhe verfügen. Dem vorausgegangen war heftige Kritik.
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KARLSRUHE. In der Karlsruher Oststadt hat der Bau einer Ditib-Zentralmoschee begonnen. Bagger beseitigten die letzten Gebäude auf dem 2.000 Quadratmeter großen Industrieareal, nun soll dort ein islamisches Gebetshaus mit einem 28 Meter hohen Minarett entstehen, berichten die Badische Neuesten Nachrichten. Die Kuppel soll 17 Meter hoch werden, die Moschee Platz für 700 Personen bieten.

„Wir wollen in Karlsruhe sichtbar sein“, hatte das Karlsruher Ditib-Vorstandsmitglied Türkay Bolat dem Blatt vor einigen Wochen gesagt. „Wir haben uns den Wünschen und der Kritik gestellt und sind ihnen entgegengekommen“, ergänzte er. „Das wird eine Perle“, verdeutlichte sein Vorstandskollege Ömer Erdönmez.

„Karlsruhe ist doch nicht Mekka“

Die Debatte über den Bau der Moschee hatte bereits 2013 begonnen. In den folgenden Jahren hatte es immer wieder scharfe Kritik gegen das Vorhaben gegeben. „Das grundgesetzlich garantierte Recht auf freie Religionsausübung stellen wir selbstverständlich überhaupt nicht in Frage“, sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU, Sven Maier, 2016. Allerdings gebe es in der badischen Stadt bereits neun Moscheen. Die CDU wolle nicht, daß „Karlsruhe zu einer Pilgerstätte für ganz Süddeutschland“ werde. „Karlsruhe ist doch nicht Mekka.“

Die AfD bezeichnete den Bau einer solchen „Großmoschee“ als „Machtdemonstration des Erdogan-Regimes auf dem Gebiet eines fremden Staates“. Damit spielte sie auf die Rolle der Ditib an. Diese untersteht der Leitung und Kontrolle des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei und ist direkt dem Präsidenten unterstellt.

Proteste gegen Moscheebau

Die Imame, für die es zwei Wohnungen in dem Gebäude geben soll, werden von der Ditib entsandt. Im Obergeschoß sind Jugendräume geplant, im Erdgeschoß sollen mehrere Geschäfte unterkommen, in denen Lebensmittel, Bücher und Textilien für Moslems angeboten werden. Die Anlage, betonte der Ditib-Vorstand in Köln, werde besonders klimafreundlich betrieben. Die energetischen Erfordernisse würden übertroffen.

Laut einer Schätzung des Leibniz-Instituts für Länderkunde gab es 2020 rund 2.800 Moscheen in Deutschland. Etwa 300 davon verfügen über eine Kuppel und/oder Minarett. Der Bau von markanten Moscheen sorgt regelmäßig für Streit und Proteste. (ls)

Protest gegen Ditib-Moscheebau (Archivbild) Foto: picture alliance / Christoph Schmidt/dpa | Christoph Schmidt
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