VALETTA/BERLIN. Deutschland hat innerhalb der EU im laufenden Jahr die meisten Asylanträge verzeichnet. Von Januar bis einschließlich Juni stellten 47.231 Asylbewerber ihren Antrag in der Bundesrepublik, wie aus einem Bericht der EU-Asylbehörde EASO hervorgeht, der der Welt vorliegt.
In Frankreich suchten im selben Zeitraum 33.212 Menschen rechtlichen Schutz. Damit bearbeitete Deutschland allein in den ersten sechs Kalendermonaten etwa 14.000 Anträge mehr als das Nachbarland im Westen. Hinter Frankreich folgen Spanien (25.823) und Italien (20.620). In Ungarn sind dagegen bis Ende Juni nur 19 Anträge dokumentiert. Auch in Lettland und Estland sind die Zahlen mit 58 und 30 Anträgen überschaubar.
Großteil kommt aus Syrien
Insgesamt sind in den Asyl-Behörden der EU-Mitgliedsstaaten sowie der Schweiz und Norwegen 194.808 Anträge eingegangen. Laut dem Bericht machen die Mehrheit der Bewerber mit 36 Prozent Syrer aus, gefolgt von Afghanen mit 18 Prozent und Irakern mit 6,6 Prozent.
In Deutschland verzeichnete das Bundesinnenministerium im vergangenen Jahr 122.170 Asylgesuche in Deutschland. Auch hier stellten Syrer (25.373), Afghanen (8.051) und Iraker (7.335) die größten Gruppen. Das Ausländerregister zählt rund 1,86 Millionen Schutzsuchende in Deutschland. (hr)