STUTTGART. Das Landgericht Stuttgart hat am Mittwoch zwei Linksextreme wegen des Angriffs auf eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Einer der Angeklagten muß für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis, der andere für viereinhalb Jahre. Die Richter sahen es als erwiesen an, daß die beiden Täter ihre drei Opfer zum Teil lebensgefährlich verletzt hatten, berichtete der SWR.
Der Angriff auf die Teilnehmer einer „Querdenker“-Kundgebung ereignete sich im Mai 2020. Aus einer Gruppe heraus hatten die nun Verurteilten die Mitglieder der rechten Gewerkschaft „Zentrum Automobil“ attackiert. Bei dem Überfall sei auch eine Reizgaspistole verwendet worden. Die Polizei ermittelte wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Unterstützer demonstrieren vor Gericht
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) kommentierte das Urteil: „Polizei und Justiz ermitteln Straftaten konsequent und ahnden diese hart, ganz gleich, mit welcher politischen Motivation sie begangen werden.“ Gewalt sei niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung.
Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten Unterstützer der Täter aus der linken Szene. Auch die linksextreme Organisation Rote Hilfe habe sich für die beiden jungen Männer eingesetzt. (ag)