CDU und AfD stellen voraussichtlich im Dezember ihre Weichen. Auf der einen Seite eine personell ausgezehrte, programmatisch entkernte CDU. Auf der anderen Seite die ernüchterte AfD, die sich entscheiden muß, welchen politischen Weg sie künftig gehen will. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Es ist der AfD nicht damit gedient , den unseligen Twist weiter zu befeuern. Eine Orientierung zur Realpolitik für die Schichten , die afdaffin sind , ist ein Ansatz. Affin sind inzwischen leider meist nur die , denen das Wasser bis zum Halse steht. Unser Bürgertum neigt zum Kotau, Verdrängen und die Gnade der frühen Geburt. Da kann auch eine LKR nicht punkten, die fühlen sich von der FDP gut vertreten. 25 % des Volkes haben Migrationshintergrund, auf Grund gewollter Kinderlosigkeit wird das ursprüngliche Volk Greiner und weniger. Aber dieser Trend ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern regional unterschiedlich. Auf diese konzentrieren sichern und ausbauen.
Ein großer Teil unserer Bevölkerung ist nicht mehr erreichbar. Herr Stein machen Sie heute die Probe aufs Exempel, besuchen Sie im Bezirk Mitte eine Gastronomie mit jüngeren Leuten der Mittelschicht und versuchen Ihre Bestellung in deutscher Sprache aufzugeben. Sie werden unerhört bleiben, bis sie diese in englisch wiederholen, obwohl Personal/Gäste nur Deutsche sind. Noch fragen?
Ein Meckerwettbewerb mit der CDU bringt die AfD nicht weiter, wohl aber wenn sie auf konstruktiveLösungsansätze setzt plus Basisarbeit.
2.
Und statt sie ’rauszuschmeißen wird durch die mittelbare Mithilfe dieser Plapperpuppe die Betrügerin Fraziska Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Wo ist der Fehler Herr Stein?
Oder die Junggrünen Bundessprecherin Sarah-Lee Heinrich, zitiert in der Zuerst:
„An anderer Stelle äußerte sie 2016 (in durchaus fehlerhafter Rechtschreibung): „Ich werde mir irgendwann einen Besen nehmen und alle weißen Menschen aus Afrika raus kehren.“
Bemerkenswert: unmittelbar vor ihrer Wahl löschte die jung-grüne Weißen-Hasserin rund 1000 ihrer Twitter-Posts – darunter auch mehrere diffuse Morddrohungen („Ich werde dich finden und anspucken, dann aufhängen mit einem Messer anstupsen und bluten lassen“, „Ich will dich verbrennen, alle Männer sind scheiße“)…..womit sie bei grünen Kader-Politiker/innen wie Karin Göring-Eckart auf viel Verständnis stößt.
Statt sie im Sinne von Herrn Stein aus der Partei zu werfen, wird letztere wohl zu Regierungsamt-Ehren und einem dicken Happen am Freßtrog kommen.
Allmählich ahne ich, warum die AfD im Westen nicht so recht auf die Füße kommt; Verfassunsschutzbüttel hin, Verfassungsschutzbüttel her, nicht wahr Herr Stein.
1.
Hmmm…..ich verstehe Herrn Stein nicht so recht.
In meinen Augen empfiehlt er der AfD der CDU so richtig nachzueifern, nach dem Sprichwort, alles wegzubeißen, was nicht meiner Gesinnung ist. So wie es Frau Merkel ja geschafft hat. Das Steinsche Trauma „Verfassungsschutz „ war ihr ja weisungsbefugt.
Wie andere Parteien mit einem ihren Renegaten umgehen, kann man schon in bewunderungswürdiger Weise beispielhaft an anderen Parteien sehen:So zitiert die Welt eine Linke auf ihrer Strategiekonferenz:
„Dann sagt sie: „Und auch wenn wir das ein Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen.“ Ihre Worte rufen Gelächter und Beifall hervor, es entsteht eine kurze Unruhe samt murmeln. Die Dame bleibt hart: „Na ja, ist so! Wir müssen mal von dieser Meta-Ebene runterkommen.“ Nach Herrn Stein müßte die kommende Nachwuchspolitikerin aus der Partei geschmissen werden stattdessen werden ihre Ausführungen mit Beifall und Gelächter bedacht.
Was genau meint Herr Stein mit „ihrer – teilweise – selbstgewählten Isolation“ ?
Er meint wohl die sektiererhafte Abkapselung in Form eines nationalen Romantizismus, garniert mit sozialen Häppchen und Zutaten. Dieter Stein unterstellt dem sozialpatriotischen Teil der AfD, nicht politikfähig zu sein, d. h. sich den kommunikativen Mechanismen zu verschließen, die von dem Grundsatz ausgehen: Politik ist die Kunst des Möglichen. Der Vorwurf an den Flügel ist weniger ein ideologischer als vielmehr ein praktischer: Durch eine überscharfe Rhetorik, die vor allem an das Gemeinschaftsgefühl appelliert, wird bei der übergroßen bürgerlichen Mehrheit eine individualistisch motivierte Abwehrhaltung erzeugt. „Igitt … Wie kann man nur von Korpsgeist raunen … Das ist doch mittelalterlich …“ Dieses romantische Politikmodell – das in der deutschen Geschichte aber durchaus seine Hochphasen im 19. und selbst noch im 20. Jahrhundert hatte – taugt nach der Meinung von Herrn Stein nicht zur praktischen Zukunftsgestaltung im 21. Jahrhundert.
Danke, jetzt verstehe ich. Das erklärt die Ablehnung bestimmter Personen durch manche meiner Diskussionspartner, wovon bei Nachfragen dann gar nicht so viel Inhaltliches, sondern mehr Stilistisches übrigbleibt. Die Leute hätten ja recht, aber das dürfe man so nicht sagen bzw. so betonen bzw. in diesem Duktus reden usw. usf. , das stoße ab.
Ich glaube, das west- (und moderne ostdeutsche) Bürgertum hat sein Problem mit Pathos, nationaler „Romantik“ und Begeisterung. Man ist bescheiden, moderat, sachlich und leidenschaftslos (außer vielleicht es geht ums Atom und Klima).
Ich tue mich schwer, das nachzuvollziehen. Ich achte immer auf das Gesagte und Gemeinte, nicht so sehr auf den „Ton“. Und mich stößt Begeisterung für die deutsche Sache und glühende Liebe zum Vaterland auch gar nicht ab. Herrlich die Deutschlandbegeisterung des griechischen AfD-Abgeordneten aus Bremen, als er bei uns zu Gast war. Das war wohltuend.
Also jetzt verstehe ich, wieso man z.B. B. Höckes Reden auf dem Erfurter Domplatz („Deutschland ist schön, …“) verwenden konnte, um ihn als abstoßend zu charakterisieren. Dabei stimmte jedes Wort!
Aber kann man das nicht einfach tolerieren, wenn es ums ganze geht ????
Kurz gefaßt: Ich verstehe die Wessis nicht.
Was muß noch passieren, daß sie aufwachen und ihre geschmacklichen Aversionen hintanstellen?
CDU sollte/muss das deutsche Gesetzesrecht ausgraben-ins LICHT stellen; Maaze aber nicht Mittelmäßigkeit wieder etablieren. Auch hier darf Streitsüchtigkeit nicht die Rolle der Politischen Agenda übertönen. Mit konservativen Elementen zurück zur gesunden Basis…
Die AfD muss -ich meine bewusst: „muss“ den Puls ihres Parteien-Herz in Einklang bringen; das heißt, Streitsüchtigkeit innerhalb der Reihen und auf der Bühne muss sie eindämmen! Das zu sehr auf RECHTHABEREI fixierte Persönliche Wirken-möge es Visionär sein-muss die grellen Konflikte dämpfen. In 1. Linie sei der Auftrag der souveränen Geschlossenheit-ALSO DES GANZEN, zu erfüllen. Eine immanente Rettung vor dem Abgrund der Partei und dem Ursächlichen bleibt nicht nur wünschenswert (ersehnt), der „Pol“ benötigt die gesunde Stabilität und Leidenschaft, eine überzeugende „buoyancy“. Der
Auftrieb mit dessen Energie Wähler für die Zukunft eingeladen werden.
(„Reason of the Heart“)
Räson des Herzen anwenden.
Es geht um die Rettung Deutschlands🇩🇪
Beide Parteien müssen sich von Äußeren LINKEN Einflüssen bewahren und keineKonzessionen an die EU, die dem deutschen Rückgrat sein Aufrechtes und seine Aufrichtigkeit einschränken
Man möge sich doch erinnern, daß es in KEINEM Fall, jedenfalls ist mir keiner bekannt, an einer nichtgewollten Kooperation zwischen AfD und CDU bzw. AfD und FDP oder beiden durch die AfD gelegen hätte, sondern daß die sog. „Brandmauern“ stets von allen anderen Parteien aufgerichtet wurden, ebenso im Bundestag, wo die AfD niemals Zusammenarbeit abgelehnt hat, aber von allen anderen geschnitten wird. In Thüringen und Sachsen hätte es längst bürgerliche Regierungen geben können, die aber stets auf Druck von Links an der Feigheit und der Angst um Pfründe scheiterten, teilweise geschah das unter offenem Bruch demokratischer Regeln und auch des GG, durch die Parteien, die sich stets als Ausbund der Demokratie darstellen, aber sich freiwillig ans Gängelband einer Partei legen lassen, die vor etwas mehr als 30 J. noch Millionen in Festungshaft hielt und Menschen, die dem entkommen wollen, wie Hasen abschoß. Man will das vergessen machen, aber es gibt immer noch Menschen, die diese Zeit wie ein Menetekel an der Wand sehen, und diese Erfahrung nicht nochmals machen wollen. CDU und FDP müssen sich von diesem Gängelband befreien wenn sie können und wollen – sonst wird das nichts!
Wie schreibt doch Florian Werner in der Druckausgabe vom vergangenen Freitag in Bezug auf „Luckes Kläglichen Rest“ über die Schwarmintelligenzkonferenz:
„Anwesende AfD-Aussteiger, die mit der Abspaltung ‚Liberal-Konservative Reformer‘ (LKR) bei der Bundestagswahl mit 0,0 Prozent untergegangen waren, waren indes lebhaftes Beispiel für das Spannungsfeld zwischen Wünschen und Wirklichkeit – weshalb sich auch die Begeisterung für neue Parteigründungsideen in äußerst engen Grenzen halten dürfte.“
Wie neulich bereits kommentiert: dass die Politik der sogenannten „Lega Ost“ im Westen zu – dann ja offenbar: noch größeren – Wählerverlusten führe, wurde und wird zwar oft behauptet, aber m.W. bislang nicht überzeugend nachgewiesen.
Die AfD als gefährlichster, weil wirklich oppositioneller Konkurrent um die Pfründen der politischen Macht könnte doch nun wirklich Mutter Theresa aufstellen und würde noch immer verteufelt werden. Und so gespalten, wie die Gesellschaft inzwischen ist, denke ich insofern schon, dass mehr Biss keineswegs abträglich wäre. Im Gegenteil würde der Wähler bei künftigen Hetzkampagnen der Presse (wie z. Zt. gg. Putin) wenigstens wahrnehmen, dass die AfD noch existiert.
Ich bin ganz Ihrer Meinung, Martin H. Maß und Mitte sind Begriffe, die in der Kunst oder in der Philosophie sehr viel gelten, aber nicht unbedingt in der Politik. Je bewegter die Zeiten, desto stürmischer die politischen Gedanken und Pläne. Dann ist nicht das Abgeschliffene und Gefahrlose dasjenige, was am meisten hilft. Es gibt Phasen der Geschichte, in denen heftige und kraftvolle Maßnahmen ergriffen werden müssen – oder gar keine. Alles oder nichts. Und das spiegelt sich dann in der Rhetorik der Parteien ab.
Völlig richtig, Herr Stein!
Wir sind gespannt, wie es weitergeht.
Klar dürfte sein, wenn die AfD einen weiteren Rechtsruck erlebt, dann gibt es zumindest 2 Alternativen. Entweder der CDU findet ihren konservativen Kern zurück oder die LKR wird die „echte Alternative“.
Die CDU hat keinen konservativen Kern mehr, schon lange nicht. Und die LKR sind ein Witz und schon gar keine Alternative. Nur ein Gruppe gekränkter Eitelkeiten.
Über eines muss sich die AfD im Klaren sein: wenn sie jemals in diesem Land mitgestalten will, dann geht das nur in Zusammenarbeit mit der CDU, auch wenn die immer noch unverdrossen an ‚Brandmauern‘ bastelt und auch wenn das heute noch unmöglich scheint. Diese Tür zu einer konstruktiven Zusammenarbeit sollte seitens der AfD immer offen sein.
Wer hier immer noch von absoluten Mehrheiten der AfD träumt, mag gerne weiterträumen. Das war immer schon die Lieblingsbeschäftigung deutscher Idealisten. Mit Realpolitik hat das aber nichts zu tun.
Sehr geehrter Herr Schulz, es handelt sich bei beiden Vorstellungen doch um denselben Traum.
Er setzt nämlich voraus, daß sich eine politisch verwertbare Mehrheit vom 68er Dogma löst und eine an der Wirklichkeit, dem Interesse Deutschlands und des deutschen Volkes orientierte Politik will.
In welchen und wievielen Parteien sich das dann realisiert, sei dahingestellt.
Wo gibt es denn Leute, die eine konstruktive (!) Zusammenarbeit mit einer entsprechend geläuterten, gewandelten CDU ablehnen würden?
Nur mit der jetzigen hieße es unverzichtbare Ziele aufgeben, was die AfD zerlegen würde. Wozu AfD-Beteiligung, wenn es dann mit der Eurorettung, der Sparerenteignung, der Massenmigration, der Scheckbuch„diplomatie“, der Wirtschaftsvernichtung, dem Meinungsterror, der „Cancel Culture“, der demographischen Ignoranz, der Volksumwandlung weitergehen sollte ???
Sehr geehrter Herr Schmidt, in der Merkel-Zeit hatten Sie mit Ihrer Argumentation natürlich Recht. In dieser Zeit war die Union alls Kanzlerpartei mit Ihrer rotgrünen Politik der Steigbügelhalter der linksgrünen Parteien. Dafür hat es die AfD natürlich nicht gebraucht. Eine Zukunft als rotgrüne Oppositionspartei hat die Union aber nicht. Sie wird neue Mehrheiten brauchen oder auf lange Sicht ohne Kanzlerbonus in der Opposition herumdümpeln. Darauf sollte die AfD setzen und immer wieder ohne falsche Anbiederung mit konstruktiven Vorschlägen auf die Union zugehen. Und dann schauen wir mal, wie lange die Union ihre Fundamentalablehnung durchhält.
Das haben sie doch bisher auch gemacht. Etliche Vorschläge und Anträge, zu denen eine echte CDU nur hätte ja sagen müssen, sind rundweg abgelehnt worden, nicht weil sie schlecht waren, sondern weil sie vom Falschen kamen. Um unter Unständen ein paar Wochen später wieder aufzutauchen – von der anderen Seite.
„Er setzt nämlich voraus, daß sich eine politisch verwertbare Mehrheit vom 68er Dogma löst und eine an der Wirklichkeit, dem Interesse Deutschlands und des deutschen Volkes orientierte Politik will.
In welchen und wievielen Parteien ….“
Genau so ist es.
Und bei dieser „politisch verwertbaren Mehrheit“ handelt es sich nicht um eine Mehrheit von
P o l i ti k e r n sondern um eine Mehrheit von W ä h l er n.
Ich bestreite, daß es Merkel war die den Merkelismus erfunden hat. Von den Linken (und ihrem medialkulturellen Resonanzboden) jahrzehntelang mit der Nazi-Keule bearbeitete Deutsche(!) sind mental immer weiter nach links gedriftet. Dazu gehörten wachsende Teile der CDU-Wählerschaft. Merkel hat sich entschieden, diese modische Links-Strömung einfach mitzumachen. Das Ergebnis ist der Merkelismus.
Die Merkel-CDU ist No5 der Großen Fünf der Deutschland-Abschaffung.
Solange sich das nicht ändert, k a n n es keine Koalition von CDU und AFD geben. Eine Änderung kann aber wiederum nur von den W ä h l e r n ausgehen. Links-Wähler sind Links-Wähler, aber alle anderen müssen aufwachen und wieder eine „an dem Interesse Deutschlands und des deutschen Volkes orientierte Politik“ wollen.
Sehe ich genauso. Merkel hat ihr Fähnchen in den Wind (ZEITgeist, vorpolitische Sphäre, Ergebnisse der 68er Kulturrevolution, Medienmacht) gehalten.
Die Frage ist: Warum weht der Wind so, und wie kann es gelingen, daß der Wind wieder anders weht? Solange aber heißt es: gegenhalten.
Carsten Schulz, sind Sie sicher, daß es die CDU in 4 Jahren noch gibt? Ich nicht.
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