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Fahndungsliste von Europol: Polizei sucht europaweit nach RAF-Terroristen

Fahndungsliste von Europol: Polizei sucht europaweit nach RAF-Terroristen

Fahndungsliste von Europol: Polizei sucht europaweit nach RAF-Terroristen

RAF-Terroristen
RAF-Terroristen
Fahndungsplakat des BKA für die Suche nach den drei RAF-Terroristen Foto: (c) dpa
Fahndungsliste von Europol
 

Polizei sucht europaweit nach RAF-Terroristen

Die RAF-Terroristen Ernst Volker Staub, Daniela Klette und Burkhard Garweg sind am Montag von Europol auf die „Europe’s Most Wanted Fugitives“-Liste gesetzt worden. Sie gehören zur dritten Generation der RAF. In den vergangenen Jahren sollen sie immer wieder schwere Straftaten begangen haben.
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DEN HAAG. Die RAF-Terroristen Ernst Volker Staub, Daniela Klette und Burkhard Garweg sind am Montag von Europol auf die „Europe’s Most Wanted Fugitives“-Liste gesetzt worden. „Als europaweite digitale Plattform bietet sie die Möglichkeit, die Reichweite und damit auch die Erfolgsaussichten ausgewählter Personenfahndungen über die Grenzen einzelner Staaten hinaus zu erweitern“, teilte LKA-Präsident Friedo de Vries mit. Zum ersten Mal sind damit Deutsche auf der Liste der meistgesuchten Schwerverbrecher und Terroristen.

Das Trio gehört der dritten Generation der Roten Armee Fraktion an. Sie sind seit mehr als 30 Jahren auf der Flucht vor den Behörden. Ihnen werden schwere Straftaten vorgeworfen, darunter auch versuchter Mord.  So sollen sie zudem für einen 1993 verübten Sprengstoffanschlag auf die JVA Weiterstadt verantwortlich sein, der einen Schaden von rund 123 Millionen D-Mark verursachte.

Terror der RAF gipfelte im Deutschen Herbst

Nach der Auflösung der RAF 1998 gründeten die Linksextremisten eine neue terroristische Vereinigung. 1999 sollen sie bewaffnet einen Geldtransport in Duisburg-Rheinhausen überfallen haben, aus dem sie mehr als eine Millionen D-Mark erbeuteten. Seitdem seien sie immer wieder straffällig geworden, zuletzt 2016 bei einem bewaffneten Überfall in Niedersachsen.

Unter Willy Brandt und Helmut Schmidt galt der Linksterrorismus der Roten Armee Fraktion als größte Bedrohung für die innere Sicherheit der Bonner Republik. Ihren Höhepunt erreichte der Terror der RAF 1977 mit dem Mord am damaligen Generalbundesanwalts am Bundesgerichtshof, Siegfried Buback, und gipfelte im sogenannten Deutschen Herbst desselben Jahres in der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. (zit)

Fahndungsplakat des BKA für die Suche nach den drei RAF-Terroristen Foto: (c) dpa
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