HAMBURG. Mehr als 40 Prozent aller Tatverdächtigen bei Attacken auf Polizisten im vergangenen Jahr in Hamburg waren Ausländer. 497 der 1.217 Männer und Frauen besitzen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, ergab eine Anfrage der AfD an den Senat. Der Ausländeranteil in dem Stadtstaat lag 2019 bei 16,5 Prozent.
Die meisten Verdächtigen kamen der Senatsantwort zufolge aus Polen (82), der Türkei (35), Afghanistan (31), Rumänien (21) und Syrien (20). Fast 50 von ihnen waren Asylbewerber, weitere 28 waren Schutz- oder Asylberechtigte beziehungsweise Kontingentflüchtlinge und 29 waren in Deutschland geduldet. Gegenüber 2018 stieg die Zahl der Tatverdächtigen um acht Prozent. Personen mit Einwanderungshintergrund und deutschem Paß wurden nicht gesondert erfaßt.
Nockemann: Verurteilte Ausländer abschieben
„Die Zahlen zeigen eine steigende Gewaltbereitschaft und Respektlosigkeit gegenüber unseren Polizeibeamten. Befördert wird diese erschreckende Entwicklung durch eine Polizeiverachtung, die in einigen Teilen der Gesellschaft und der politischen Parteien immer salonfähiger zu werden scheint“, mahnte der Vorsitzende der AfD-Fraktion Dirk Nockemann. Polizisten müßten besser geschützt werden.
„Wer gewalttätig und ohne Respekt unsere Polizei behandelt, der tritt damit das Wertefundament unserer Gesellschaft mit Füßen“, betonte Nockemann, der auch innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Zudem forderte er, rechtskräftig verurteilte Ausländer in solchen Fällen konsequent abzuschieben. (ls)