BERLIN. Unbekannte haben in der Nacht zu Montag das Auto des AfD-Abgeordneten Frank-Christian Hansel in Brand gesteckt. Der Jaguar des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus sei im Stadtteil Schöneberg geparkt gewesen. Ein Passant habe gegen vier Uhr Rauch am Wagen bemerkt und die Feuerwehr verständigt, teilte die Polizei mit. Neben Hansels Wagen seien auch zwei weitere Fahrzeuge bei dem Brandanschlag beschädigt worden.
„Demokratie in Gefahr“
Da die Polizei von einem politischen Tathintergrund ausgeht, übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen. Hansel kritisierte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter das Schweigen der Politiker anderer Parteien bei gewalttätigen Angriffen auf die AfD. „Das Schlimme ist, daß man sich fast schon an die linken Gewaltorgien gewöhnt und von CDU, SPD und FDP nichts kommt. Aber es ist die bürgerliche Mitte, die hier mit angegriffen wird.“ Der Berliner AfD-Fraktionsvorsitzende Georg Pazderski bezeichnete den Anschlag auf Hansels Auto als eine „abstoßende Tat in einer nicht enden wollenden Serie“.
Das Schlimme ist, dass man sich fast schon an die linken Gewaltorgien gewöhnt und von @cdu @fdp @spd nichts kommt…
Aber es ist die bürgerliche Mitte, die hier mit angegriffen wird. @Markus_Krall hat in der @Junge_Freiheit völlig Recht! https://t.co/Cvucbauo4g pic.twitter.com/vuhWkYq3fc— Frank Hansel MdA (@FrankHansel) April 6, 2020
Der Wagen des AfD-Parteichefs Tino Chrupalla war am 2. März ebenfalls in Brand gesteckt worden. Er mahnt: „Diese Serie an Brandanschlägen zeigt, wie sehr unsere Demokratie in Gefahr gerät.“ Zudem wurden jüngst auch der AfD-Landesvorsitzende Nicolaus Fest und der AfD-Abgeordneten Gottfried Curio Opfer linker Gewalt. In der Nacht zum 10. März wurde sowohl Fests Fahrzeug in Brand gesteckt, wie auch die Fassade von Curios Wohnhaus beschmiert sowie zwei Fensterscheiben eingeworfen. Linksextreme veröffentlichten anschließend ein Bekennerschreiben im Internet.
AfD Hauptopfer politischer Gewalt
Der Anschlag auf Hansels Auto reiht sich in einer Serie von Gewalttaten gegen AfD-Politiker ein. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, ist die Partei am häufigsten Opfer politisch motivierter Gewalt. Dahinter folgt die CDU.
Von Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres wurden 112 Attacken auf Büros oder Einrichtungen der im Bundestag vertretenen Parteien verübt, davon betrafen über die Hälfte auf die AfD. (zit)