BERLIN. Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz hat eine Kooperation seiner Partei mit der AfD nach der Landtagswahl in Sachsen ausgeschlossen. Es herrsche „maximale Abgrenzung mit ein paar Einsprengseln von Verrückten, die das nicht so sehen“, sagte Wanderwitz, der auch Bundesvorstandsmitglied ist, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Der CDU-Politiker bekräftigte, es werde nach der Wahl im Herbst „weder zu Verhandlungen kommen, noch zu einer Koalition oder irgendeiner Form der Tolerierung“. Bei den Christdemokraten stünden nach „ganz links und nach ganz rechts“ Brandmauern, ergänzte Wanderwitz. Dafür stehe der CDU-Landeschef Michael Kretschmer.
Zuvor hatte unter anderem die Sächsische Zeitung berichtet, in der CDU kursiere ein Plan B für den Umgang mit der AfD nach der Wahl. Demnach gebe es einen nur intern diskutierten Vorschlag, der AfD Sondierungsgespräche anzubieten. Kretschmer hatte die Spekulationen vor rund einer Woche erneut zurückgewiesen.
AfD-Anhänger in Thüringen für Regierungsbeteiligung
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt hatte Mitte Januar seiner Partei geraten, sich nach der Bundestagswahl 2021 Koalitionsgespräche mit der AfD nicht zu verweigern. „Wenn kein anderer Koalitionspartner zur Verfügung steht, dann muß ich selbstverständlich auch mit einer Partei wie der AfD reden.“
In den östlichen Bundesländern steht die AfD in Umfragen jeweils auf Platz zwei oder drei. Ihr bestes Ergebnis erzielt sie laut den Erhebungen derzeit in Thüringen mit 20 Prozent. Dort wünscht sich ein großer Teil der Parteianhänger eine Regierungsbeteiligung. (ls)