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Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Studie: Zurückgekehrte Asylbewerber mehrheitlich zufrieden

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Studie: Zurückgekehrte Asylbewerber mehrheitlich zufrieden

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Studie: Zurückgekehrte Asylbewerber mehrheitlich zufrieden

Freiwillige Ausreisen
Freiwillige Ausreisen
Freiwillige Ausreise von Albanern und Kosovaren am Flughafen Kassel-Calden im Herbst 2015 Foto: picture alliance/ dpa
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
 

Studie: Zurückgekehrte Asylbewerber mehrheitlich zufrieden

Rund jeder zehnte Asylbewerber kehrt laut einer Studie freiwillig in sein Heimatland zurück, weil er sich in der vom Staat zugewiesenen Wohnung nicht wohlgefühlt hat. Häufiger genannt werden der als unsicher bewertete Aufenthalt (46 Prozent) sowie das Gefühl, hier „nicht zuhause“ zu sein (28 Prozent).
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BERLIN. Rund jeder zehnte Asylbewerber kehrt freiwillig in sein Heimatland zurück, weil er sich in der vom Staat zugewiesenen Wohnung nicht wohlgefühlt hat. Laut einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge gehörte dies für elf Prozent derer, die auf Basis eines Förderprogramms zur Wiedereingliederung zurückkehren, zur Hauptmotivation.

Häufiger genannt werden der als unsicher bewertete Aufenthalt (46 Prozent) sowie das Gefühl, hier „nicht zuhause“ zu sein (28 Prozent). Acht Prozent gaben Verständigungsschwierigkeiten an. Rund die Hälfte nannte zudem als Motivation, näher bei Freunden und Familie sein zu wollen.

Starthilfe nicht ausschlaggebend

Nur für vier Prozent war demnach die finanzielle Starthilfe ausschlaggebend. Dennoch sagen 53 Prozent, die Förderung habe ihre Entscheidung zur Rückkehr beeinflußt.

An der Untersuchung nahmen 1.339 Migranten teil, die zwischen Februar 2017 und April 2018 über das Förderprogramm „StarthilfePlus“ in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind. Berücksichtigt wurden dabei elf Rückreiseländer (Irak, Afghanistan, Iran, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, Ukraine, Pakistan, Libanon, Nigeria und Ghana).

Zurück in der Heimat gaben die ehemaligen Migranten dann auch Auskunft über ihre aktuelle Lebenssituation. Rund 40 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Lage im Heimatland. Weitere 30 Prozent bewerten sie als neutral.

Positive Einschätzung der Sicherheitslage

Im Iran und dem Irak halten mehr als 80 Prozent der Heimkehrer die Sicherheitslage für gut oder zumindest akzeptabel. Nur in Afghanistan und dem Libanon wird sie knapp negativ eingeschätzt.

Aber auch nach der Rückkehr ebbt der Wunsch nach finanzieller Unterstützung aus Deutschland nicht ab. Fast 40 Prozent wünschen sich Hilfe bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, rund 18 Prozent beim Aufbau eines eigenen Unternehmens. Jeder siebte will allgemein mehr Geld vom deutschen Staat für die Rückkehr und nur acht Prozent halten die Hilfen aus Deutschland für ausreichend.

2017 und 2018 nahmen 15.184 Menschen die Leistungen in Anspruch; in diesem Jahr waren es bislang etwas mehr als 6.000. Allein 250.000 ausreisepflichtige Ausländer halten sich derzeit in der Bundesrepublik auf. (tb)

Freiwillige Ausreise von Albanern und Kosovaren am Flughafen Kassel-Calden im Herbst 2015 Foto: picture alliance/ dpa
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