Anzeige
Marc Jongen, ESN Fraktion
Anzeige
Marc Jongen, ESN Fraktion

Landtagswahlen: Grüne: Angst vor AfD hat uns Stimmen gekostet

Landtagswahlen: Grüne: Angst vor AfD hat uns Stimmen gekostet

Landtagswahlen: Grüne: Angst vor AfD hat uns Stimmen gekostet

Gruene
Gruene
Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock und Robert Habeck Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Landtagswahlen
 

Grüne: Angst vor AfD hat uns Stimmen gekostet

Die Angst der Wähler vor einem Erstarken der AfD ist nach Ansicht der Grünen schuld daran, daß sie bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg nicht stärker abgeschnitten haben. Viele Bürger, die eigentlich für die Grünen stimmen wollten, hätten CDU und SPD gewählt, damit die AfD nicht stärkste Partei werde.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

BERLIN. Die Angst der Wähler vor einem Erstarken der AfD ist nach Ansicht von Grünen-Chefin Annalena Baerbock schuld daran, daß ihre Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg nicht stärker abgeschnitten hat.

Viele Bürger hätten ihr gesagt, daß sie eigentlich die Grünen wählen wollten, jedoch dann angefügt: „Aber ich will auch nicht, daß eine rechtsextreme Partei in meinem Bundesland stärkste Kraft wird.“ Deswegen hätten sich viele Wähler in letzter Minute in Brandenburg noch für die SPD und in Sachsen für die CDU entschieden.

Ähnlich äußerte sich auch Grünen-Chef Robert Habeck. Nicht die inhaltliche Zufriedenheit mit der Arbeit der SPD in Brandenburg und der CDU in Sachsen hätte für viele Wähler bei ihrer Entscheidung im Vordergrund gestanden, sagte Habeck dem Deutschlandfunk.

Habeck freut sich für Demokratie

Vielmehr sei es ihnen darum gegangen, die aussichtsreichste Partei zu unterstützen, um zu verhindern, daß die AfD stärkste Partei werde. „Ich finde das ausdrücklich ein nachvollziehbares Wahlverhalten“, erläuterte Habeck. „Nehmt gerne zwei bis drei Punkte von den Grünen, wenn dafür die Überschrift bleibt: ‘Die Demokratie stellt immer noch stärkere Parteien als die AfD.’“

In Brandenburg war die SPD stärkste Partei vor der AfD geworden. In Sachsen landete die CDU auf Platz 1 vor der AfD. In beiden Bundesländern mußten die regierenden Parteien jedoch starke Verluste hinnehmen.

Die vorläufigen amtlichen Endergebnisse.

Brandenburg: (in Klammern das Wahlergebnis von 2014)

SPD: 26,2 Prozent (31,9 Prozent)
AfD: 23,5 Prozent (12,2 Prozent)
CDU: 15,6 Prozent (23,0 Prozent)
Linke: 10,8 Prozent (18,6 Prozent)
Grüne: 10,7 Prozent (6,2 Prozent)
FDP: 4,1 Prozent (1,5 Prozent)
BVB/Freie Wähler: 5,0 Prozent (2,7 Prozent)
Sonstige: 3,8 Prozent (4,1 Prozent)

Sachsen: (in Klammern das Wahlergebnis von 2014)

CDU: 32,1 Prozent (39,4 Prozent)
AfD: 27,5 Prozent (9,7 Prozent)
Linke: 10,4 Prozent (18,9 Prozent)
Grüne: 8,6 Prozent (5,7 Prozent)
SPD: 7,7 Prozent (12,4 Prozent)
FDP: 4,5 Prozent (3,8 Prozent)
NPD: 0,6 Prozent (4,9 Prozent)
Freie Wähler: 3,4 Prozent (1,6 Prozent)
Blaue #Team Petry: 0,4 Prozent (–)

(krk)

Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock und Robert Habeck Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Anzeige
Marc Jongen, ESN Fraktion
Anzeige

Der nächste Beitrag