BONN. Der Bonner Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan (CDU) hat den Wunsch geäußert, Stadtteile mit hoher moslemischer Bevölkerung „besser zu durchmischen“. Das könne beispielsweise durch neue Wohnungen für Studenten in den Bezirken geschehen, sagte er der Welt.
Der Christdemokrat betonte, in der ehemaligen Bundeshauptstadt lebten Menschen aus 180 Nationen überwiegend friedlich zusammen. „Wir sind die deutsche Stadt der Vereinten Nationen.“
Auch sei das Miteinander zwischen Moslems und nicht-moslemischer Bevölkerung gut. Es sollte selbstverständlich sein, daß sich alle gesellschaftlichen Gruppen wohlfühlten. Eigens eingerichtete Schwimmzeiten für Mosleminnen halte er in dem Zusammenhang für unproblematisch. „Zum Frauenschwimmen kommen nicht nur Muslimas, sondern auch deutsche Frauen, die nicht dem Islam angehören.“
Islamisten und Gewalttaten bringen Bonn in Schlagzeilen
Bonn war in der jüngeren Vergangenheit mehrfach in die Schlagzeilen geraten wegen seiner Islamisten-Szene und Gewaltverbrechen durch ausländische Straftäter. So warben beispielsweise zwei Herrenmannschaften des Marokkanischen Sportvereins Bonn im vergangenen November für die islamistische Gruppe „Ansaar International“. Sie gehört laut Verfassungsschutz zum salafistischen Spektrum.
Im April 2017 hatte ein abgelehnter Asylbewerber eine Studentin in der Bonner Siegaue vergewaltigt. Das Verfahren hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.
In Bonn-Bad Godesberg war im Mai 2016 der Schüler Niklas P. von einer Gruppe junger Männer so schwer verprügelt worden, daß er seinen Verletzungen erlag. Der Hauptverdächtige Walid S. wurde frei gesprochen, da nicht geklärt werden konnte, ob nicht ein anderer Täter den letztlich tödlichen Schlag ausführte.
Sridharan ist einer der zwei Vorsitzenden der „Fachkommission Integrationsfähigkeit“. Das Gremium soll neben den Neu-Zuwandern auch der Gruppe der „bereits länger in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund“ Werte vermitteln. (ag)