BERLIN. Nach mehreren brutalen Gewaltverbrechen hat die AfD ein Messerverbot für Einwanderer gefordert. „Wir dürfen nicht länger hinnehmen, daß solche primitiven und archaischen Verhaltensweisen sich in Deutschland ausbreiten“, sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hess.
Es gebe eine neue Dimension der Messerkriminalität in Deutschland, deren Ursache in der Migrationspolitik der Bundesregierung liege, erläuterte der AfD-Innenexperte. Deswegen müsse nun gehandelt werden. „Es wäre nicht verhältnismäßig und nicht zielführend, die gesamte Bevölkerung mit neuen Waffenverboten unter Generalverdacht zu stellen. Wir müssen dem Beispiel Österreichs folgen und ein Messerverbot für Zuwanderer umsetzen.“
Hintergrund sind die zwei jüngsten Mordfälle von Dortmund und Stuttgart. Am Mittwoch hatte ein 28 Jahre alter Syrer in Stuttgart einen 36jährigen mit einer Machete niedergemetzelt. Die beiden sollen laut Polizeiangaben in einer Wohngemeinschaft zusammengelebt haben. Das Opfer erlag trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen seinen Verletzungen.
Tatverdächtiger soll polizeibekannt gewesen sein
Der Tatverdächtige flüchtete zunächst mit einem Fahrrad, konnte jedoch von der Polizei festgenommen werden. Der Syrer soll am Donnerstag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden. Wie die Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mitteilte, war er 2015 nach Deutschland gekommen und wegen Diebstahls und Sachbeschädigung bereits polizeibekannt.
Bei dem Opfer soll es sich um einen „Deutsch-Kasachen“ gehandelt haben. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus und schließt politische oder religöse Motive aus.
Am Montag hatte die Polizei in Zwickau einen 24 Jahre alten Afghanen festgenommen, der im Verdacht steht, am Sonntag seine Ehefrau mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Die Leiche soll er in einem Koffer entsorgt haben.
Die österreichische Regierung aus ÖVP und FPÖ hatte Ende vergangenen Jahres ein Verbot von Hieb- und Stichwaffen für Asylbewerber erlassen. (krk/ha)