STUTTGART. Die Aufforderung, abgelehnte Asylbewerber zu verstecken, hat für zwölf Professoren in Baden-Württemberg keine disziplinarrechtlichen Konsequenzen. Das von den Grünen geführte Wissenschaftsministerium und die betroffenen Hochschulen bewerteten den Vorgang als außerdienstliches Verhalten, berichten die Stuttgarter Nachrichten.
Im Sommer 2017 hatten die Professoren unter Nennung ihrer Titel und Hochschulen die sogenannte Freiburger Erklärung unterzeichnet und darin ein Bleiberecht für Asylbewerber verlangt. Zudem forderten sie, ausreisepflichtige Personen zu verstecken, um ihre Abschiebung zu verhindern. Dieses strafbare Vorgehen wird von Linken als „Bürgerasyl“ bezeichnet.
AfD wirft Unterzeichnern Unterstützung von Straftaten vor
Die betroffenen Professoren lehren an den Universitäten Freiburg und Tübingen, der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Evangelischen Hochschule Freiburg und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Auch Dozenten anderer akademischen Einrichtungen haben die „Freiburger Erklärung“ unterschrieben.
Der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Daniel Rottmann, nannte es einen Skandal, „wie unbesorgt Beamte hierzulande Straftaten öffentlich und unter Namensnennung unterstützen können“. Der Unterzeichnerkreis, der „im Bildungssektor als Multiplikatoren grünlinker Weltbilder Wühlarbeit gegen unsere Rechtsordnung verrichtet“, werde von Wirtschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) unterstützt. (ag)