WIESBADEN. Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr gewachsen. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts lebten 2017 rund 270.000 Menschen mehr in der Bundesrepublik als noch im Jahr zuvor.
Damit stieg die Gesamteinwohnerzahl auf 82,8 Millionen an. Dennoch wuchs die Bevölkerung damit langsamer als in den Vorjahren. 2016 gab es einen Zuwachs um 346.000 Personen (plus 0,4 Prozent), 2015 um 978.000 Personen (plus 1,2 Prozent). Grund für die Entwicklung ist vor allem die Einwanderung. Im vergangenen Jahr kamen 405.000 mehr Personen nach Deutschland als auswanderten. 2016 lag dieser Überschuß bei 500.000 Personen.
Der Osten verliert Einwohner
Allerdings unterscheidet sich die Bevölkerungsentwicklung teilweise deutlich zwischen den Bundesländern. Vor allem in den ehemaligen westdeutschen Ländern stieg die Zahl. Baden-Württemberg verzeichnete einen Zuwachs von 71.500, Bayern von 66.500 und Berlin von 38.700 Personen. Prozentual gesehen gab es den stärksten Zuwachs mit jeweils 1,1 Prozent in Berlin und Hamburg.
Zu einem Bevölkerungsrückgang kam es dagegen in Sachsen-Anhalt (minus 0,6 Prozent), Thüringen (minus 0,3 Prozent) und dem Saarland (minus 0,2 Prozent). Für Ostdeutschland ergibt sich unter dem Strich ein Bevölkerungsrückgang um 0,1 Prozent. Im Westen gab es einen Zuwachs von 0,4 Prozent.
Im vergangenen Jahr lebten 9,7 Millionen ausländische Staatsbürger auf dem Gebiet der Bundesrepublik. Das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Deutschen (73,1 Millionen) ging unterdessen um 0,3 Prozent zurück. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich analog von 11,2 Prozent auf 11,7 Prozent. 19,3 Millionen Einwohner in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Das entspricht 23,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Anteil stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent. (tb)