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Nach Bauhaus-Entscheidung: Streit um abgesagtes Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“

Nach Bauhaus-Entscheidung: Streit um abgesagtes Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“

Nach Bauhaus-Entscheidung: Streit um abgesagtes Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“

Feine Sahne
Feine Sahne
Sänger Jan Monchi Gorkow bei einem Konzert von Feine Sahne Fischfilet Foto: picture alliance/Jazz Archiv
Nach Bauhaus-Entscheidung
 

Streit um abgesagtes Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“

Die Absage des vom ZDF geplanten Konzerts der linksradikalen Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ durch das Bauhaus sorgt weiter für Streit. Berlines Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) erwägt nun, die Gruppe ins Bauhaus-Archiv in der Hauptstadt einzuladen. Hiergegen protestiert die AfD.
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BERLIN. Die Absage des vom ZDF geplanten Konzerts der linksradikalen Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ durch das Bauhaus sorgt weiter für Streit. Vergangene Woche war bekanntgeworden, daß das Bauhaus Dessau einen für den 6. November vorgesehenen Auftritt der Gruppe in seinen Räumen untersagt hatte.

Die Bauhaus-Stiftung begründete diesen Schritt damit, daß man Angst vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsradikalen Gruppen habe. „Politisch extreme Positionen, ob von rechts, links oder andere finden am Bauhaus Dessau keine Plattform“, hieß es von seiten der Stiftung.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die auch Landesvorsitzender der Berliner CDU ist, äußerte daraufhin ihr Bedauern. Die Absage des Konzerts sei ein „fatales Zeichen“. „Es darf niemals der Eindruck entstehen, daß der Druck der rechtsextremistischen Szene ausreicht, ein Konzert zu verhindern.“

„Rot-grünes Gesinnungskartell“

Der Berliner AfD-Abgeordnete Hans-Joachim Berg, Mitglied des Kulturausschusses des Abgeordnetenhauses, äußert nun scharfe Kritik an der Stellungnahme von Grütters, der er zweierlei Maß beim Umgang mit politischem Extremismus vorwirft: „Die zynische Empörung der CDU-Landesvorsitzenden Grütters ist ein weiteres Beispiel für die absichtsvolle Blindheit bei der Ablehnung jeglicher politisch motivierter Gewalt und Gewaltandrohung.

Während die AfD ausnahmslos und konsequent jede Gewalt und Gewaltandrohung in der politischen Auseinandersetzung verurteilt und ablehnt, scheint es für die CDU-Landesvorsitzende vor allem darauf anzukommen, wer die Gewaltprediger sind.“ Im Fall von „Feine Sahne Fischfilet“ werfe sich die CDU-Landesvorsitzende „wieder einmal dem rot-grünen Gesinnungskartell an den Hals“, so Berg.

Pazderski: Linke läßt demokratische Maske fallen

Unterdessen hat der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) angeboten, „Feine Sahne Fischfilet“ könne im Berliner Bauhaus-Archiv auftreten. Das Haus steht derzeit wegen bevorstehender Sanierungsarbeiten leer, berichtet die Berliner Zeitung.

Der Berliner AfD-Fraktions- und Landeschef Georg Pazderski warf Lederer deshalb vor, endgültig die demokratische Maske fallen zu lassen. „Wer als führender Landespolitiker eine Band protegiert, die Gewalt gegen Polizisten verherrlicht und Haß auf Deutschland verbreitet, verabschiedet sich aus dem demokratischen Konsens.“ (krk)

Sänger Jan Monchi Gorkow bei einem Konzert von Feine Sahne Fischfilet Foto: picture alliance/Jazz Archiv
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